• Mehrere Migranten sind auf dem Weg von Nordafrika nach Lampedua erfroren.
  • Bei den Toten soll es sich um sieben junge Menschen aus Bangladesch handeln.
  • Der Bürgermeister von Lampedusa zeigt sich bestürzt - und appelliert an Italien und die EU.

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Sieben junge Menschen sind in einem überfüllten Holzboot auf dem Weg von Nordafrika nach Lampedusa gestorben. Wie die italienische Küstenwache nach ersten Untersuchungen der Leichen am Dienstag mitteilte, sind die Migranten offenbar erfroren. 280 Menschen konnten von dem etwa 20 Meter langen Boot gerettet werden.

Insgesamt sieben Todesopfer

Nachdem die Rettungskräfte den Kahn rund 20 Meilen vor der Küste der Mittelmeerinsel erreicht hatten, seien sofort drei Leichen entdeckt worden. Vier weitere Menschen starben dann auf dem Weg nach Lampedusa. Bei den Toten handele es sich um sieben junge Menschen aus Bangladesch, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.

"Schon wieder so eine Tragödie, schon wieder müssen wir unschuldige Opfer beklagen", sagte der Bürgermeister von Lampedusa Totò Martello und forderte Italien und die Europäische Union zu mehr Engagement im Mittelmeer auf. Die kleine Insel zwischen Italien und Afrika würde man im Stich gelassen. "Wir allein können so nicht länger weitermachen."

Unglücke bei Überfahrt nach Lampedusa keine Seltenheit

Viele Menschen wagen die gefährliche Überfahrt von Nordafrika nach Italien, weil sie sich ein besseres Leben in der EU erhoffen. Dabei kommt es auf überfüllten und kaum seetauglichen Booten immer wieder zu Unglücken. Manchmal holen private Seenotretter mit ihren Schiffen die Migranten an Bord. Danach müssen diese dann aber oft lange Zeit auf die Zuteilung eines sicheren Hafens in Italien warten.

An Bord des Rettungsschiffs "Geo Barents" der Organisation Ärzte ohne Grenzen etwa wartet die Crew zusammen mit 438 Geretteten seit Tagen darauf, irgendwo anlegen zu dürfen. Das Schiff kreuzte am Dienstag vor Sizilien.  © dpa

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