Meterhohe Flammen und Panik: Bei der Explosion an einer Pipeline kommen mehrere Menschen ums Leben, Dutzende werden verletzt. Sie hatten zuvor versucht, Benzin aus einem Leitungsleck abzuzapfen.
Die Zahl der Todesopfer nach der Explosion an einer Benzinleitung in Mexiko ist auf 66 gestiegen. Mindestens 76 Verletzte wurden in verschiedenen Krankenhäusern behandelt, wie der Gouverneur des Bundesstaats Hidalgo, Omar Fayad, am Samstag bei Twitter mitteilte.
Wie es genau zu der Explosion kam, war zunächst nicht klar. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie nach der Explosion Panik am Unfallort herrschte. Menschen liefen schreiend von der Treibstoffleitung weg. An der Pipeline schlugen Flammen in die Höhe. Das Feuer breitete sich an der Unfallstelle aus. Einsatzkräfte sperrten die Zone ab. Mexikos Präsident Andrés Manuel López Obrador rief die Regierung auf, die Menschen in der betroffenen Region zu unterstützen. Das Feuer war am späten Freitagabend noch nicht gelöscht.
Rettungskräfte im Einsatz
Spezialeinsatzkräfte befanden sich am Unfallort, wie der staatliche Mineralölkonzern Pemex auf Twitter erklärte. Zudem seien elf Krankenwagen im Einsatz. Die Verletzten mit schweren Verbrennungen würden in Krankenhäuser in der Hauptstadt Mexiko-Stadt gebracht, so Pemex. Aus der Hauptstadt würden Rettungshubschrauber geschickt, teilte Bürgermeisterin Claudia Sheinbaum auf Twitter mit. Tlahuelilpan liegt rund 85 Kilometer nördlich der Hauptstadt.
Am Freitagnachmittag war nach Angaben des Fernsehsenders "Milenio TV" ein Leck an der Leitung gemeldet worden. Pemex erklärte, es habe sich um einen illegalen Anzapf-Versuch an der Pipeline zwischen den Städten Tuxpan und Tula gehandelt. Benzin-Diebstahl ist ein grosses Problem in Mexiko. Nach Pemex-Angaben wurde im vergangenen Jahr alle 30 Minuten versucht, illegal eine der Pipelines anzuzapfen. Hidalgos Gouverneur rief nach dem Unfall die Bevölkerung auf, sich nicht am Benzin-Klau zu beteiligen. Es sei lebensgefährlich, warnte Fayad auf Twitter. "Das ist heute in Tlahuelilpan passiert und es darf sich nicht wiederholen."
Die Regierung geht seit Ende Dezember gegen den Kraftstoff-Diebstahl vor und liess bereits einige Leitungen schliessen. Der Sprit wird nun in bewachten Tanklastern transportiert. An den Tankstellen des lateinamerikanischen Landes führte das in den vergangenen Wochen zu langen Warteschlangen. © dpa
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