Es besteht der dringende Verdacht, dass der geflohene Häftling Tobias Kuster hinter dem Mord am Zürcher Seefeld stecken könnte. Die Polizei hat den 23-Jährigen international zur Fahndung ausgeschrieben.

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Ein Gewalttäter auf Hafturlaub soll am Mord im Zürcher Seefeld beteiligt gewesen sein. Der verurteilte Tobias Kuster (23) könnte das 42 Jahre alte Opfer gemeinsam mit einem Komplizen umgebracht haben, mutmasst die Polizei.

Einen Tag unbegleiteten Hafturlaub hatte man Kuster gewährt. Statt am 23. Juni aber in die Justizvollzugsanstalt Pöschwies zurückzukehren, tauchte der 23-Jährige unter.

Kuster habe alle Voraussetzungen für einen unbegleiteten Urlaub erfüllt, sagte Thomas Manhart, Leiter des Zürcher Amts für Justizvollzug, am Montag an einer Medienkonferenz. "Rückblickend müssen wir nun aber feststellen, dass wir mit der Einschätzung falsch lagen."

Ermittlungen am Tatort hatten einen dringenden Verdacht ergeben, seither ist Kuster öffentlich und international zur Fahndung ausgeschrieben. "Vorher hatten wir keinen Anlass zu glauben, dass von dem Mann eine Gefährlichkeit ausgehe", sagte Manhart.

Ein 25 Jahre alter Schweizer, der an dem Seefeld-Mord beteiligt gewesen sein dürfte, sitzt seit Donnerstag in Untersuchungshaft. In welcher Beziehung er zu Kuster steht, dazu äusserte sich der zuständige Staatsanwalt, Adrian Kägi, nicht. Auch zu den Hintergründen der Tat oder einem Motiv ist aktuell nichts bekannt. (ank)

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