Der geflohene Häftling Tobias Kuster ist gefasst. Das hat die Justizdirektion des Kantons Zürich an einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Der 23-Jährige soll hinter dem Mord am Zürcher Seefeld stecken.

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Tobias Kuster ist verhaftet worden. Das teilt die Justizdirektion des Kantons Zürich an einer Medienkonferenz mit. Kuster ist verdächtig, Mitte vergangenen Jahres einen 42 Jahre alten Mann tödlich verletzt zu haben.

Nach Angaben des verfahrensleitenden Staatsanwalts Adrian Kaegi wurde Kuster am 18. Januar von der Kantonspolizei Bern im Kanton Bern gefasst.

Kuster hat gestanden

Ein Geständnis Kusters liege "im Grundsatz vor", sagte Regierungsrätin Jacqueline Fehr, Vorsteherin der Direktion des Justiz und des Inneren. Staatsanwaltschaft und Polizei wollen die Hintergründe des "Falls Seefeld" baldmöglichst vollständig klären.

Auf die Schliche kamen die Ermittler dem 23-Jährigen, weil die Berner Kapo einen Mann suchte, dem versuchter illegaler Waffenkauf im Darknet zur Last gelegt wurde. Dieser entpuppte sich als Tobias Kuster.

Man habe im Vorfeld nicht gewusst, dass es sich bei dem Darknet-Nutzer um Kuster gehandelt habe, sagte Kaegi.

Motiv noch unklar

Noch sei weitgehend unklar, was sich in den Monaten zwischen der Tat und der Verhaftung ereignet habe. Kaegi zufolge liegen auch Hintergrund und Motiv der Tat bisher im Dunkeln. Eine Tatwaffe wurde noch nicht gefunden.

Kuster sei nicht der einzige gewesen, den man verhaftet habe, sagte Fehr. Es seien im Zusammenhang mit dem Fall noch weitere Personen festgenommen worden. Zudem habe man Hausdurchsuchungen im Kanton Zürich und Jura durchgeführt.

Am 30. Juni 2016 war im Zürcher Seefeld ein 42-Jähriger schwer verletzt zusammengebrochen und wenig später gestorben. Seither fahndete die Polizei nach Kuster, der nach einem eintägigen Hafturlaub von der Strafanstalt Pöschwies am 23. Juni untergetaucht war. Die Ermittler vermuteten den verurteilten Straftäter hinter der Attacke auf den 42-Jährigen. (ank)

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