Plötzlich sprang der Täter im Zuschauerraum auf und griff Fritz von Weizsäcker mit einem Messer an. Der prominente Arzt starb. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Tat länger geplant war.
Vor knapp vier Monaten wurde der Berliner Chefarzt Fritz von Weizsäcker angegriffen und durch Messerstiche getötet. Nun hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen den mutmasslichen Täter erhoben.
Dem 57-Jährigen, der seit Mitte November im Krankenhaus des Massregelvollzugs untergebracht ist, werden der Mord an von Weizsäcker und ein Mordversuch an einem Polizisten vorgeworfen. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit.
Von Weizsäcker durch Stich in den Hals getötet
Der Mann soll den Chefarzt der Schlosspark-Klinik Berlin - Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker - am Abend des 19. November 2019 direkt nach einem Vortrag aus dem Zuschauerraum heraus angegriffen haben. Der Mediziner wurde durch einen Stich in den Hals mit einem Klappmesser getötet, er starb noch am Tatort.
Dann soll der Mann einem Polizisten, der zu Hilfe geeilt war, mehrere Stiche in Hals und Oberkörper zugefügt haben. Der schwer verletzte Polizist konnte den Täter dennoch überwältigen.
Tatmotiv soll "wahnhafter Hass auf die Familie" gewesen sein
Die Staatsanwaltschaft teilte mit, der 57-Jährige soll die Tat seit längerer Zeit geplant haben und extra aus Rheinland-Pfalz angereist sein. Tatmotiv soll "ein wahnhafter Hass auf die Familie des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker sein".
Im Prozess müsse geklärt werden, ob der Angeklagte schuldfähig sei. Der 33 Jahre alte Polizist, der eingegriffen hatte, wurde später geehrt. Die Polizei hatte ihn als "Vorbild für uns alle" bezeichnet. © dpa
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