• Dutzende Ermittler arbeiten nach der Giftattacke an TU-Darmstadt unter Hochdruck.
  • Der Durchbruch ist bislang nicht gelungen.
  • Die Rätsel lauten: Wer hat Lebensmittel mit giftigen Stoffen versetzt? Und aus welchem Grund?

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Nach knapp zwei Wochen Ermittlungen zum mutmasslichen Giftanschlag an der Technischen Universität in Darmstadt haben die Fahnder weiter keine Hinweise auf mögliche Täter und Motive. Es seien bislang keine Hinweise eingegangen, die eine "heisse Spur" geliefert hätten, teilte die Staatsanwaltschaft Darmstadt am Freitag mit. Die zunächst 40-köpfige Mordkommission sei um weitere zehn Fahnder aufgestockt worden. Ermittelt wird wegen des Verdachts des versuchten Mordes.

Sieben Menschen hatten Vergiftungserscheinungen gezeigt

Sieben Menschen hatten am 23. August Vergiftungserscheinungen gezeigt. Bei sechs der Betroffenen konnten nach Angaben der Ermittler nach Untersuchungen Schadstoffe festgestellt werden. Ein 30-Jähriger befand sich vorübergehend in Lebensgefahr.

Bislang seien die Vergiftungsopfer sowie zahlreiche Zeugen aus dem näheren Umfeld der Hochschule befragt worden, unter anderem vom Sicherheitsdienst oder der Gebäudereinigung. Die Zahl der Befragten liege im mittleren zweistelligen Bereich, weitere Vernehmung stünden noch aus. Derzeit würden zudem die mittlerweile im vierstelligen Bereich liegenden Ermittlungsansätze und Spuren ausgewertet.

Noch kein Bekennerschreiben eingegangen

Nach wie vor gibt es der Staatsanwaltschaft zufolge kein Bekennerschreiben oder etwas Ähnliches. Hinweise auf eine politisch motivierte Tat gebe es nicht. Welche Schadstoffe festgestellt wurden, darüber schweigen die Ermittler weiter. Es handelt sich um potenzielles Täterwissen.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Ermittlungen noch lange dauern werden. Es sei absehbar, dass es zeitnah keine weiteren Ergebnisse geben werde, deren Veröffentlichung nicht die Ermittlungen gefährden würden.

Nach den ersten Vergiftungserscheinungen war am 23. August ein Grossaufgebot von Einsatzkräften auf dem Campus Lichtwiese im Einsatz. Toxische Substanzen waren im Gebäude L201 in Milchtüten und Wasserbehältern entdeckt worden. Die Uni hat Betroffenen Hilfe und Betreuung zugesagt. (dpa/mgb)

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