Der Stiefvater einer getöteten Sechsjährigen aus Torgelow ist von der der Polizei festgenommen worden. Der 27-Jährige steht unter Mordverdacht.
Der unter Mordverdacht stehende Stiefvater eines getöteten sechsjährigen Mädchens aus Torgelow in Mecklenburg-Vorpommern ist gefasst.
Er sei am Montagmittag in der Nähe von Anklam in Mecklenburg-Vorpommern festgenommen worden, teilte die Polizei mit. Dem Mann wird Mord durch Unterlassen vorgeworfen. Zuvor hatten unter anderem die Ostseewelle und der "Nordkurier" berichtet.
Bei seiner Festnahme sei der 27-Jährige gerade auf einer Bundesstrasse in Begleitung seines Anwalts auf dem Weg zur Polizei gewesen.
Stieftochter schwer misshandelt
Laut Staatsanwaltschaft soll der Deutsche die Sechsjährige derart misshandelt haben, dass sie am 12. Januar in der Wohnung der Familie starb.
Der Mann hatte bei einem Festnahmeversuch am 14. Januar zunächst aus dem Polizeirevier fliehen können. Das Amtsgericht Pasewalk erliess daraufhin am Donnerstag einen Haftbefehl. Am Freitag startete die Polizei eine Öffentlichkeitsfahndung und veröffentlichte zwei Fotos des 27-Jährigen. Mehrfach gingen danach Hinweise auf mögliche Aufenthaltsorte des mutmasslichen Mörders ein.
Auch den jüngeren Bruder des getöteten Mädchens soll der Mann misshandelt haben. Das Kind wurde vom Jugendamt zum leiblichen Vater gebracht. Gegen die Mutter der beiden Kinder, die mit einem Baby in eine Mutter-Kind-Einrichtung gebracht wurde, wird wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung ermittelt.
Das Jugendamt hatte die Familie im Februar 2018 nach einem Hinweis überprüft, aber keine Anhaltspunkte für Misshandlungen gefunden - damals hatten sich die leiblichen Eltern getrennt und die Mutter lebte mit dem neuen Lebensgefährten noch in Wolgast. Am Dienstag soll in Torgelow eine Trauerstunde für das Mädchen abgehalten werden. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.