Gewalttat in einer Moschee mitten in London: Ein Mann sticht auf einen Muezzin ein. Um einen Terrorakt soll es sich nicht handeln.
Ein Mann ist am Donnerstag in einer Moschee in London niedergestochen worden. Die Polizei stufte das Verbrechen nicht als Terrorakt ein. Sie nahm den 29 Jahre alten Täter noch in der Moschee fest. Bei dem Opfer handelt es sich um den Muezzin, der die Gläubigen zum Gebet aufruft, wie aus einer Mitteilung auf der Website der Moschee hervorgeht. Gläubige hatten demnach den Mann überwältigt.
Der Vorfall ereignete sich am Nachmittag während des Gebets. Der Täter stach das Opfer, das über 70 Jahre alt sein soll, Augenzeugen zufolge mit einem Messer in den Nacken. Der Mann wurde in eine Klinik gebracht, er hatte keine lebensgefährlichen Verletzungen.
Überraschende Attacke von hinten
Das genaue Motiv für die Tat war der Polizei zufolge zunächst unklar. Sie nahm den Täter, der Jeans und ein rotes T-Shirt trug, wegen des Verdachts des versuchten Mordes fest. "Er betete hinter ihm (dem Muezzin) und stach plötzlich auf ihn ein", zitierte die Nachrichtenagentur PA einen Augenzeugen.
In die zentral gelegene Moschee kommen auch viele Gäste aus dem Ausland während ihres Aufenthalts in der britischen Hauptstadt. Es sei schrecklich, dass eine solche Tat ausgerechnet an einem Ort des Gebets geschehe, twitterte Premierminister Boris Johnson. (best/dpa)
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