In der russischen Hauptstadt Moskau sollen in den nächsten Monaten Massenimpfungen gegen das Coronavirus beginnen. Damit werde zwischen Dezember und Januar begonnen, schrieb Bürgermeister Sergej Sobjanin am Montag in seinem Blog.

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Die ersten grösseren Lieferungen des ersten russischen Impfstoffes würden im nächsten Monat eintreffen. "Das wird der endgültige Sieg über die Pandemie sein", meinte Sobjanin. Das russische Vakzin mit dem Namen "Sputnik-V" war schon im August freigegeben worden.

International gab es Kritik daran, weil die Freigabe noch vor dem Abschluss wichtiger Tests erfolgte. Derzeit laufen breit angelegte Phase-III-Studien. Mittlerweile ist ein zweiter in Russland entwickelter Impfstoff freigegeben worden.

In dem flächenmässig grössten Land der Erde steigt seit Wochen die Zahl der Neuinfektionen rasant. Am Montag wurden der offiziellen Statistik zufolge 15.982 Fälle an einem Tag gemeldet - so viele wie noch nie. Damit gibt es bislang mehr als 1,3 Millionen registrierte Infektionen.

Zum Vergleich: In Deutschland haben sich seit Beginn der Coronakrise laut dem Robert Koch-Institut bis Montag mehr als 366.000 Menschen nachweislich mit dem Virus SARS-CoV-2 infiziert. In Russland werden die meisten Erkrankungen in Moskau registriert. Landesweit starben nach offiziellen Angaben mehr als 24.000 Menschen mit dem Virus, mehr als eine Million erholten sich.

Um weitere Ansteckungen einzudämmen, müssen in Moskau Schüler höherer Jahrgänge von diesem Montag an wieder zu Hause lernen. Auch ein Teil der Beschäftigten in Firmen muss aufs Homeoffice umsteigen. Ausgangssperren und Schliessungen von Geschäften wie im Frühjahr seien aber vorerst nicht vorgesehen, schrieb der Moskauer Bürgermeister. "Die optimale Strategie ist es, einen Mittelweg (...) zu finden."  © dpa

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