Nach der Havarie des Frachters "MSC Zoe" in der Nordsee ist der grösste Teil der über Bord gegangenen Container auf dem Meeresboden geortet worden.

Mehr Panoramathemen finden Sie hier

220 der 281 Behälter habe man mit Sonartechnik lokalisiert, teilte das niederländische Ministerium für Infrastruktur und Wasserwirtschaft in der Nacht zum Montag in Den Haag mit. 18 weitere Behälter seien an Land gespült worden. Die "MSC Zoe" hatte vorige Woche auf dem Weg von Antwerpen nach Bremerhaven die Container verloren, unter ihnen zwei mit gefährlicher Ladung.

Ein Behälter mit 250 Säcken voller toxischer Peroxide in Pulverform war aufgebrochen, einige Säcke waren angespült worden. Von dem anderen Gefahrgut-Container mit 1400 Kilo Lithium-Batterien fehlt noch jede Spur. Es bestehe aber keine akute Gefahr für Umwelt, teilte das Ministerium mit.

Reederei übernimmt Kosten für Säuberung und Bergung

Ein grosser Teil der Container liegt nach Angaben der Behörden an zwei Stellen auf der Schifffahrtsroute nördlich der niederländischen Wattenmeer-Inseln Terschelling und Schiermonnikoog sowie östlich davon in Richtung der deutschen Insel Borkum. Der Schiffsverkehr werde nicht behindert.

Mit drei Sonar-Schiffen sowie Flugzeugen hatte die niederländische Küstenwache in den vergangenen Tagen nach den Containern gesucht. Die Bergung könne Monate dauern. Die Schweizer Reederei MSC hatte zugesagt, alle Kosten für Säuberung und Bergung zu übernehmen.

Vor allem die Strände der niederländischen Wattenmeer-Inseln waren übersät mit Fracht aus den Containern und Verpackungsmüll.  © dpa

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.