Nach einer mutmasslichen Messerattacke mit einem Verletzten in einer israelischen Siedlung in Ost-Jerusalem wurde nach Angaben der Polizei ein 14-jähriger Verdächtiger festgenommen. Bei dem Jungen soll es sich um einen Anwohner aus dem arabisch geprägten Ostteil Jerusalems handeln, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Der Jugendliche wird verdächtigt, an einer Bushaltestelle in der israelischen Siedlung Neve Yaakov einen Mann mit einem Messer angegriffen zu haben. Das 64 Jahre alte Opfer wurde laut dem Rettungsdienst Magen David Adom mit Stichwunden am Oberkörper in ein Krankenhaus gebracht. Der mutmassliche Angreifer sei zunächst vom Tatort geflüchtet, meldete die Polizei weiter. Israelischen Medien zufolge soll der Junge Palästinenser sein.
Erst am Dienstag hatte ein 16-jähriger Palästinenser an einer Strassenkreuzung im Westjordanland einen israelischen Soldaten mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt. Israelische Soldaten in der Nähe erschossen den Jugendlichen.
Seit rund zwei Jahren kommt es in Israel und dem Westjordanland vermehrt zu Anschlägen von Palästinensern. Seit Beginn des Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas im Gazastreifen am 7. Oktober vergangenen Jahres hat sich die Lage noch einmal deutlich zugespitzt. 404 Palästinenser wurden seither nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen getötet. Es kam zugleich auch verstärkt zu Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser. © dpa
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