Der Iraner Ali S., der am 20. August mutmasslich eine Frau in Düsseldorf niedergestochen hat, ist in Sevilla festgenommen worden. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Düsseldorf.
Eineinhalb Wochen nach einer tödlichen Attacke auf eine Frau auf einer Strasse in Düsseldorf ist der mutmassliche Täter Ali S. in Spanien festgenommen worden. Das bestätigte ein Polizeisprecher am Mittwoch in Düsseldorf. Zuvor hatte die "Bild"-Zeitung berichtet. Dem Bericht zufolge wurde der Iraner in Sevilla gestellt.
Eventuell Mord aus verschmähter Liebe
Der Verdächtige soll die 36 Jahre alte Frau am Montag vergangener Woche verfolgt, heimtückisch angegriffen und erstochen haben. Der 44-jährige Iraner und sein Opfer hatten sich den Ermittlern zufolge gekannt: Die Frau hatte in unmittelbarer Nachbarschaft des Kiosks gewohnt, in dem der Mann arbeitete.
Als Tatmotiv kommt den Ermittlungen zufolge verschmähte Liebe in Betracht. In einem von den Ermittlern als echt eingestuften Brief hatte der Iraner der Frau seine Zuneigung offenbart und sie gebeten, die Blockade seiner Telefonnummer aufzuheben. Ali S. ist nicht vorbestraft. Er war 2001 nach Deutschland gekommen.
Internationale Fahndung
Nach dem Verdächtigen war mit grossem Aufwand und internationalem Haftbefehl gefahndet worden. Unter anderem war der Fall auch Thema in der ZDF-Fernsehsendung "Aktenzeichen XY ... ungelöst".
Ein Passant war nach Angaben der Ermittler Augenzeuge der Tat geworden. Er habe auf der Strasse Schreie gehört und sich umgedreht, berichtete der Zeuge. Dabei habe er gesehen, wie der Mann im hellblauen Trainingsanzug auf die Frau eingestochen habe.
Der Augenzeuge hatte gemeinsam mit einem Radfahrer den flüchtenden mutmasslichen Messerstecher verfolgt und ihn in einem Gebüsch aufgespürt. Mit dem Messer drohend sei Ali S. dann auf die Männer zugegangen, die daraufhin die Verfolgung abbrachen. Speziell ausgebildete Spürhunde der Polizei verloren die Fährte des Mannes in der Innenstadt. © dpa
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