Ein unter Betrugsverdacht stehender Brite ist von den Vereinigten Arabischen Emiraten nach Dänemark ausgeliefert worden.
Der 53-Jährige solle am Donnerstag vor einem Gericht in Glostrup erscheinen, teilte die Polizeistelle für besondere Kriminalfälle am Mittwoch mit.
Dem Mann werde vorgeworfen, zusammen mit einem Komplizen in mehr als 3000 Fällen unter falschen Angaben Steuererstattung beantragt und den dänischen Staat so um mehr als 9 Milliarden Kronen (rund 1,2 Milliarden Euro) gebracht zu haben. Ihm drohen wegen Betrugs bis zu zwölf Jahre Gefängnis. Er selbst bestreitet die Vorwürfe.
Der Fall gilt als der grösste dieser Art bisher in Dänemark. Steuerminister Jeppe Bruus nannte das Verfahren bereits jetzt eine teure Angelegenheit, weil es nach derzeitiger Schätzung etwa vier Milliarden Kronen kosten könne, also knapp die Hälfte der mutmasslichen Betrugssumme.
Doch die Regierung sei bereit, einen hohen Preis zu zahlen. "Es ist klar, dass wir eine sehr, sehr grosse Verpflichtung haben, die mutmasslichen Täter zur Strecke zu bringen", sagte Bruus laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Ritzau. Schliesslich gehe es um das Geld der Steuerzahler. © dpa
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