Innerhalb weniger Monate sind im Raum Hannover mehrere Leichen in Flüssen entdeckt worden. Zwei der Toten wurden von Kanufahrern in der Leine gefunden. Überreste eines dritten Mannes trieben im Mittellandkanal. Gibt es einen Zusammenhang?
Mehrere Todesfälle im Raum Hannover beschäftigen die Polizei. Am Mittwochabend hat ein Kanufahrer in der Leine eine kopflose Leiche entdeckt. Nach Angaben der Polizei trieb der leblose Körper im Fluss.
Der unbekannte Tote wurde in Bordenau (Neustadt am Rübenberge) geborgen.
Ein ähnlicher Fall hatte Ende vergangenen Jahres für Aufsehen gesorgt: Am 25. Dezember fand die Polizei einen skelettierten Leichnam an der Leine bei Leinhausen.
Damals waren Kanufahrer auf den Toten aufmerksam geworden, als sie eine in einem Baum über dem Fluss hängende Hose gesichtet hatten.
Die Polizei fand wenig später den teilweise skelettierten Unterkörper eines Leichnams. Da der Oberkörper des Toten noch nicht gefunden wurde, konnte die Todesursache bisher nicht geklärt werden, liess die Staatsanwaltschaft Hannover auf Nachfrage mitteilen.
Der Staatsanwaltschaft zufolge gibt es daher auch keine konkreten Hinweise auf ein Fremdverschulden. Die Identität des Mannes sei bisher nicht bekannt.
Leichenteile in Tüte
Und noch ein Fall erschreckt: Am 3. August wurden die Leichenteile eines Mannes und Bekleidung - verpackt in Tüten - geborgen. Die Überreste wurden in der Nähe der Noltemeyerbrücke und der Brücke Hebbelstrasse gefunden.
Der Tote konnte als Bernd M. aus Herrenhausen identifiziert werden, wie die Polizei mitteilt. Bei der Obduktion wurden Spuren stumpfer Gewalt festgestellt.
Ein Polizeisprecher sagte im Gespräch mit unserer Redaktion, dass es in den Fällen aus Bordenau und Leinhausen noch keine Hinweise auf Fremdverschulden gibt. Im aktuellen Fall könnte auch Selbstmord als Ursache in Frage kommen.
Die Todesursache wird die Obduktion ergeben. Bis dahin könne die Polizei zum Fall vom Mittwoch nicht mehr sagen.
Einen Zusammenhang zwischen allen drei Fällen hält die Polizei für unwahrscheinlich. (far)
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