Der Absturz eines Kleinflugzeugs in ein Spargelfeld im südhessischen Erzhausen gibt den Ermittlern Rätsel auf. In der Maschine starb die viertreichste Russin.

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Nach dem Absturz eines Kleinflugzeugs in Südhessen mit drei Toten gehen die Ermittlungen zur Unfallursache weiter. Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchungen war bereits am Sonntag eingeschaltet worden.

Die Maschine war am Sonntagnachmittag bei frühlingshaftem Wetter in ein Spargelfeld bei Erzhausen nahe Darmstadt gestürzt und sofort ausgebrannt. Warum das Flugzeug abstürzte, ist bislang unklar.

Natalija Filjowa überlebt den Absturz nicht

Am späten Sonntagabend wurden erste Informationen zu den Opfern bekannt: So war die prominente russische Geschäftsfrau Natalija Filjowa an Bord. Die Miteigentümerin der S7-Fluggesellschaft sei im Alter von 55 Jahren bei dem Unglück gestorben, teilte das Unternehmen der Deutschen Presse-Agentur in Moskau mit.

"Das ist ein unwiederbringlicher Verlust", sagte eine Sprecherin. Filjowa sei eine inspirierende Managerin und wunderbare Frau gewesen.

Auch russische Experten sollten bei den Untersuchungen zur Unfallursache helfen, sagte die S7-Sprecherin. Filjowa galt als eine der reichsten Frauen Russlands.

Zweites Todesopfer soll Filjowas Vater sein

Russischen Medien zufolge war auch ihr Vater mit in dem Flugzeug. Die Polizei bestätigte die Identitäten zunächst nicht - sprach aber von zwei russischen Staatsangehörigen. Zu dem Piloten der Maschine gab es zunächst keine Informationen.

Besonders tragisch war, dass es kurz nach dem Flugzeugunglück zu einem weiteren schweren Unfall kam. Ein Streifenwagen, der unterwegs zur Absturzstelle war, wurde frontal von einem entgegenkommenden Auto erfasst.

Dessen Fahrer hatte nach ersten Erkenntnissen nach einem Überholmanöver die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren, das auf die Gegenspur geriet und dort mit dem Streifenwagen zusammenprallte. Der 24-jährige mutmassliche Unfallverursacher und eine 22 Jahre alte Frau starben, drei Polizeibeamte wurden schwer verletzt.

Kleinflugzeug kam aus Cannes

Das Kleinflugzeug mit sechs Sitzen war nach Angaben der Deutschen Flugsicherung am Sonntagnachmittag im französischen Cannes gestartet. Wenige Minuten vor dem Absturz habe sich der Pilot bei der Deutschen Flugsicherung abgemeldet, um sich beim Tower des Flugplatzes Egelsbach für die Landung anzumelden.

Bei der Maschine handelt es sich um ein Flugzeug vom Typ Epic E1000. Weil bei dem Absturz Schadstoffe freigesetzt wurden, gestalteten sich die Bergungsarbeiten für die Retter sehr schwierig. (dpa/hau)

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