(sist/mgb) - Die Spekulationen um einen zweiten Täter im Fall Natascha Kampusch reissen nicht ab. Sogar das FBI könnte bald für Ermittlungen hinzugezogen werden. Auch Gerüchte über ein Kind, das mit dem Täter gezeugt worden sein soll, werden wieder laut. Nun äussert sich das einstige Entführungsopfer selbst zu den Vorwürfen: "Es ist eine enorme psychische Belastung". Der Medienrummel sei kräfteraubend: "Ich bin sehr erschöpft", so die 23-Jährige.
Acht Jahre lang war
Im TV-Interview mit dem Sender ORF 2 äussert sie sich unter anderem zu den wiederkehrenden Spekulationen über einen möglichen zweiten Täter. Die junge Frau hat seit ihrer Flucht im August 2006 deutlich gemacht, sie habe immer nur mit einem Täter zu tun gehabt.
Auf die Frage des ORF-Redakteurs Christoph Feurstein, wie sie mit den neuerlichen Zweifeln an ihrer Aussage umgeht, antwortet Natascha Kampusch: "Es ist sehr schwer für mich, damit umzugehen. Es ist eine enorme psychische Belastung, es verletzt. Es ist schwierig, weil man gegen solche Vorhaltungen ja nicht argumentieren kann, denn es ist den Leuten egal."
Dass sie sogar einen Pädophilenring durch Falschaussagen gedeckt haben soll, stellt Kampusch als absurd dar: "Ich würde nie verhindern, dass solche Verbrecher zur Rechenschaft gezogen werden".
Auch wurde in den Medien immer wieder heiss diskutiert, ob es ein gemeinsames Kind mit Entführer Wolfgang Priklopil gebe. Angebliche Beweise für eine Schwangerschaft: In ihrem Kellerverlies hatte man Bücher zum Thema Schwangerschaft gefunden, sowie eine Haarlocke. Kampusch weist die Unterstellung von sich. Auf die Frage, ob sie in ihrer Gefangenschaft jemals schwanger gewesen sei, bezieht sie eine eindeutige Position: "Nein".
Neue Erkenntnisse bringt das TV-Interview nicht - Natascha Kampusch bleibt bei den Aussagen, die sie bereits kurz nach ihrer Befreiung öffentlich gemacht hatte. Ob der Fall neu aufgerollt wird, ist derzeit noch unklar.
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