• 21:10 Uhr: ➤ Zahl der Opfer steigt auf über 3.600
  • 19:58 Uhr: Erdogan ruft nach Erdbeben einwöchige Staatstrauer aus
  • 19:00 Uhr: Mehr als 2.500 Todesopfer nach Erdbeben in Syrien und Türkei
  • 17:55 Uhr: EU beruft Krisentreffen zur Koordinierung von Hilfe nach Erdbeben ein
  • 17:37 Uhr: Schweigeminute in UN-Vollversammlung für Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei
  • 17:29 Uhr: Spezialisten befürchten verringerte Zeitspanne für Rettung

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➤ Zahl der Opfer steigt auf über 3.600

  • 21:10 Uhr

Die Zahl der Todesopfer der verheerenden Erdbeben in Syrien und der Türkei ist auf mehr als 3600 gestiegen. Die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad gab die Zahl der Toten im eigenen Land am Montagabend mit 2316 an. In Syrien kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums sowie der Rettungsorganisation Weisshelme von Montagabend mindestens 1300 Menschen ums Leben.

Das endgültige Ausmass der Katastrophe in der Grenzregion war weiter unklar, zahlreiche Menschen wurden unter Trümmern vermisst. Mehr als 15 000 Menschen wurden nach bisherigen Informationen verletzt.

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Die Lage im Überblick:

  • Um 04:17 Uhr Ortszeit (02:17 Uhr mitteleuropäischer Zeit) hat ein Erdbeben der Stärke 7,7 das türkisch-syrische Grenzgebiet erschüttert. Einige Forschungszentren geben die Magnitude sogar mit 7,8 an.
  • Das Epizentrum lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in 17,9 Kilometern Tiefe in der Nähe der zwei Millionen Einwohner zählenden türkischen Stadt Gaziantep, rund 60 Kilometer von der Grenze zu Syrien entfernt.
  • Die Region wurde von mehr als 140 Nachbeben erschüttert, darunter um 13:24 Uhr (Ortszeit, 11:24 Uhr MEZ) ein Beben der Stärke 7,5. Die Erschütterungen waren bis zum Libanon, Zypern und Ägypten zu spüren.
  • Bei dem Erdbeben kamen mindestens 3.000 Menschen ums Leben. Mindestens 15.000 weitere Menschen wurden verletzt. Die Zahl der Todesopfer und Verletzten dürfte weiter steigen - noch immer sind viele Menschen unter den Trümmern eingeschlossen. Ein Wintersturm erschwert die Suche.
  • Allein in der Türkei wurden rund 3.500 Gebäude zerstört.

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Die weiteren Meldungen zum Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze vom 6. Februar

Erdogan ruft nach Erdbeben einwöchige Staatstrauer aus

  • 19:55 Uhr

Nach der verheerenden Erdbeben-Katastrophe hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan eine einwöchige Staatstrauer ausgerufen. Flaggen aller Vertretungen im In- und Ausland sollen dafür bis Sonntag auf halbmast wehen, wie es auf dem Twitter-Account des Präsidenten am Montagabend hiess. Die Staatstrauer endet demnach am 12. Februar nach Sonnenuntergang.

Erdogan hatte die Katastrophe als grösste Erdbeben seit 1939 bezeichnet. Nach Angaben von EU-Vertretern war es eines der stärksten in der Region in mehr als 100 Jahren. In Syrien und der Türkei kamen bisher mehr als 2500 Menschen ums Leben. (dpa/br)

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Mehr als 2.500 Todesopfer nach Erdbeben in Syrien und Türkei

  • 19:00 Uhr

Nach der Erdbeben-Katastrophe in Syrien und der Türkei ist die Zahl der Todesopfer auf mehr als 2500 gestiegen. In Syrien kamen nach Angaben des Gesundheitsministeriums sowie der Rettungsorganisation Weisshelme vom Montagabend mindestens 936 Menschen ums Leben. In der Türkei stieg die Zahl der Toten auf 1651, wie die türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete.

Das tatsächliche Ausmass der Katastrophe war zunächst nicht absehbar, immer noch wurden zahlreiche Menschen unter Trümmern vermisst. Mehr als 13 500 Menschen wurden nach bisherigen Informationen in der Türkei und in Syrien verletzt.

Im Katastrophengebiet, in dem Millionen Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien Schutz gesucht haben, herrschen Temperaturen um den Gefrierpunkt. Nach Angaben von Hilfsorganisationen sind in beiden Ländern Tausende obdachlos geworden - und das bei eisigem Wetter.

Dem türkischen Katastrophendienst Afad zufolge hatte das Hauptbeben am Morgen mit Epizentrum im südtürkischen Kahramanmaras eine Stärke von 7,7. Mittags erschütterte ein Beben der Stärke 7,5 dieselbe Region, wie in Istanbul die Erdbebenwarte Kandilli meldete. (dpa/br)

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EU beruft Krisentreffen zur Koordinierung von Hilfe nach Erdbeben ein

  • 17:55 Uhr

Die EU-Reaktion auf die verheerenden Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet soll bei einem Krisentreffen koordiniert werden. Die schwedische EU-Ratspräsidentschaft berief für diesen Montagabend ein Sondertreffen auf Expertenebene ein.

Ziel sei, die EU-Unterstützung in enger Zusammenarbeit mit der Europäischen Kommission abzustimmen, teilte der Ratsvorsitz mit. Die sogenannte Integrierte Regelung für die politische Reaktion auf Krisen wird in schweren und komplexen Krisen genutzt, etwa bei Terroranschlägen oder Gesundheitskrisen wie der Corona-Pandemie. Sie soll etwa den schnellen Austausch von Informationen ermöglichen. (dpa/ank)

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Schweigeminute in UN-Vollversammlung für Erdbebenopfer in Syrien und der Türkei

  • 17:37 Uhr

Die Vollversammlung der Vereinten Nationen in New York hat mit einer Schweigeminute der Erdbeben-Opfer gedacht. UN-Mitarbeiter seien bereits vor Ort, um den Hilfsbedarf abzuschätzen und Hilfe zu leisten, erklärte UN-Generalsekretär António Guterres.

"Wir zählen auf die internationale Gemeinschaft, um den tausenden von Familien zu helfen, die von dieser Katastrophe betroffen sind, von denen viele in schwer zugänglichen Regionen bereits dringend auf humanitäre Hilfe angewiesen waren", fügte Guterres hinzu. (AFP/ank)

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Spezialisten befürchten verringerte Zeitspanne für Rettung

  • 17:29 Uhr

Die auf die Rettung Verschütteter spezialisierte Hilfsorganisation I.S.A.R. will noch in der Nacht zum Dienstag ein Team mit 50 Experten in die türkisch-syrische Erdbebenregion entsenden. Die Zeit dränge, sagt ein Sprecher der Organisation.

Normalerweise bleiben demnach 75 bis 100 Stunden, um Verschüttete zu retten, aber bei den derzeit sehr niedrigen Temperaturen im von den Erdbeben betroffenen Gebiet sei von einem deutlich reduzierten Zeitraum auszugehen. "Es kommt jetzt darauf an, dass wir sehr schnell agieren", sagt der Sprecher.

Winterstürme erschweren aktuell die Bergung von Verschütteten. Die Temperaturen bewegen sich rund um den Gefrierpunkt, es schneit und regnet immer wieder. Laut Wetterbericht steht eine kalte Nacht mit teils Minusgraden bevor.

Das I.S.A.R.-Team werde vom Flughafen Köln/Bonn aus abfliegen. Zu dem Team gehörten Hundeführer mit ihren Spürhunden, Techniker, die Verschüttete zum Beispiel mit Geophonen in grösseren Tiefen orten können, sowie Berger und Ärzte. (dpa/ank)

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Zahl der Toten in der Türkei steigt nach Erdbeben auf 1.541

  • 17:02 Uhr

In der Türkei werden immer mehr Tote nach den verheerenden Erdbeben geborgen. Insgesamt habe man bisher mindestens 1.541 Tote gezählt, sagte Vizepräsident Fuat Oktay am Montagabend. 9.733 Menschen seien bei den Beben in den südöstlichen Provinzen verletzt worden.

3.471 Gebäude seien eingestürzt, sagte Oktay. Menschen sind dazu aufgerufen, wegen akuter Einsturzgefahr die Nächte draussen zu verbringen.

In Syrien stieg die Zahl der Toten auf mehr als 850, wie das Gesundheitsministerium sowie die Rettungsorganisation Weisshelme mitteilen. In dem Bürgerkriegsland seien bei der Katastrophe mehr als 2.300 Menschen verletzt worden.

Laut den Weisshelmen sind mehr als 133 Gebäude vollständig eingestürzt und 272 teilweise zerstört worden. Die Rettungsorganisation, die in den von Rebellen gehaltenen Gebieten Syriens aktiv ist, schätzt, dass derzeit noch Hunderte Familien unter den Trümmern begraben sind. (dpa/ank)

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Schulen in der Türkei bleiben eine Woche zu - Sportveranstaltungen ausgesetzt

  • 16:47 Uhr

Nach den verheerenden Erdbeben bleiben die Schulen in der Türkei für eine Woche geschlossen. Der Unterricht werde türkeiweit bis zum 13. Februar pausieren, teilt Bildungsminister Mahmut Özer laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu mit. Einige Vertreter von Bildungseinrichtungen im Land brachen zudem in die betroffenen Gebiete auf, um dort Hilfe zu leisten.

Auch Sportveranstaltungen werden abgesagt, wie der türkische Sportminister Mehmet Muharrem Kasapoglu bekannt gibt. "Alle nationalen Sportorganisationen, die in unserem Land stattfinden sollen, wurden bis auf Weiteres ausgesetzt", twitterte der Minister.

Zuvor hatte bereits der türkische Fussballverband TFF alle Spiele abgesagt. "Wir sprechen den Familien, Angehörigen und der Nation unserer Bürger unser Beileid aus und wünschen den Verletzten eine schnelle Genesung", teilte der Verband mit. (dpa/ank)

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Griechische Rettungsmannschaft ist auf dem Weg ins Katastrophengebiet der Türkei

  • 16:24 Uhr

Eine erste Gruppe von 21 griechischen Rettern mit zwei Spürhunden ist am Montagnachmittag von einem Militärflughafen nahe Athen in die von schweren Erdbeben heimgesuchten Gebiete im Südosten der Türkei abgeflogen. Dies teilt der griechische Zivilschutz mit. "Griechenland wird sofort helfen", hatte zuvor der griechische Regierungschef Kyriakos Mitsotakis erklärt.

Griechenland verfügt über Rettungsmannschaften (EMAK) mit grosser Erfahrung in von Erdbeben betroffenen Regionen, da das Land – wie auch die Türkei - immer wieder Beben erlebt. Die beiden Nato-Mitglieder hatten sich bereits gegenseitig bei schweren Erdbeben in der Türkei und Griechenland im Jahr 1999 geholfen.

Diese Hilfe, die unter dem Namen Erdbebendiplomatie bekannt ist, leitete damals eine Phase der Entspannung ein. Athen und Ankara streiten sich seit Jahrzehnten um Hoheitsrechte in der Ägäis und im östlichen Mittelmeer. Die Spannungen hatten in den vergangenen drei Jahren einen neuen Höhepunkt erreicht. (dpa/ank)

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Indien schickt Rettungsteams und Hilfsgüter in Türkei

  • 16:15 Uhr

Indien schickt angesichts der verheerenden Erdbeben in der Türkei Rettungsteams und Hilfsgüter in das Land. 100 Personen von Such- und Rettungsteams des indischen Katastrophenschutzes mit trainierten Hunden und entsprechender Ausrüstung sowie Ärzte und Rettungssanitäter mit wichtiger Medizin sollten entsenden werden, wie das Aussenministerium mitteilte.

Premierminister Narendra Modi habe die Anweisung gegeben, jede mögliche Hilfe zu offerieren, um bei der Bewältigung des Erdbebens zu helfen, hiess es. Modi kondolierte auf Twitter, wünschte den Verletzten schnelle Genesung und sagte, dass sein Land in Solidarität mit den Menschen der Türkei stünde. Später schrieb er, er habe erfahren, dass auch Syrien betroffen sei und dass Indien auch den Menschen in dem Land helfen wolle. (dpa)

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Zahl der Toten steigt weiter rasant

  • 16:07 Uhr

Bei dem verheerenden Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze sind nach vorläufigen Angaben etwa 2.300 Menschen ums Leben gekommen. Die Zahl der Toten wird aktuell halbstündlich nach oben korrigiert. Nach unzähligen Verschütteten wurde am Nachmittag noch gesucht.

Auf beiden Seiten der Grenze lösten die Beben enorme Zerstörungen aus. In den türkischen Städten entlang der Grenze zu Syrien, in denen die Lage angesichts von Millionen von Flüchtlingen schon vorher angespannt war, wurden ganze Viertel dem Erdboden gleichgemacht. Die türkischen Behörden sprachen von fast 1.500 Toten und Tausenden Verletzten. Mehr als 2.800 Gebäude wurden zerstört, unzählige Menschen verschüttet.

In den von Damaskus kontrollierten Provinzen und den Gebieten, die unter Kontrolle der Rebellen stehen, waren es den Behörden und Rettungskräften zufolge mehr als 800 Tote und 1.500 Verletzte. Opfer gab es auch in den von pro-türkischen Kräften kontrollierten Gebieten. Auch hier waren noch viele Menschen unter den Trümmern eingestürzter Gebäude begraben. (AFP/ank)

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Russland sagt Türkei und Syrien nach Erdbeben Hilfe zu

  • 15:56 Uhr

Nach den verheerenden Erbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion hat Russland beiden Ländern Hilfe zugesagt. In den kommenden Stunden sollen Rettungskräfte vom russischen Zivilschutz nach Syrien geflogen werden, wie der Kreml am Montagnachmittag mitteilte.

Präsident Wladimir Putin habe bereits mit seinem syrischen Amtskollegen Baschar al-Assad telefoniert. Auch der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan wolle die russische Hilfe annehmen, hiess es aus dem Kreml etwas später.

Im Bürgerkriegsland Syrien gilt Russland als einer der wichtigsten Verbündeten von Machthaber Assad. Auch Moskau und Ankara haben - trotz einiger aussenpolitischer Differenzen - ein enges Verhältnis. (dpa/ank)

Nach Erdbebenkatastrophe: USA bieten "jede benötigte" Hilfe an

  • 15:29 Uhr

Nach dem verheerenden Erdbeben haben auch die USA ihre Hilfe angeboten. Präsident Joe Biden teilt auf Twitter mit, er sei tief traurig über den Tod und die Zerstörung, die das Erdbeben in der Türkei und Syrien verursacht habe. Er habe sein Team angewiesen, die Situation weiter genau im Auge zu behalten und jede Hilfe, die benötigt werde, zur Verfügung zu stellen.

Auch der nationale Sicherheitsberater der US-Regierung, Jake Sullivan, gibt bekannt, man sei bereit, jegliche Unterstützung bereitzustellen. In enger Abstimmung mit der türkischen Regierung lote man aus, welche Möglichkeiten es gebe, den Betroffenen zu Hilfe zu kommen. (dpa/ank)

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Zahl der Erdbeben-Toten in Türkei und Syrien steigt auf knapp 2.000

  • 15:10 Uhr

Nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien ist die Zahl der Todesopfer auf über 1.900 gestiegen. Insgesamt wurden rund 10.000 Menschen verletzt.

In der Türkei seien 1.014 Menschen ums Leben gekommen, teilt der Katastrophenschutzdienst Afad am Montagmittag mit.

Mehr als 7.000 Menschen seien verletzt worden. Bei den Erschütterungen stürzten allein in der Südosttürkei Tausende Gebäude ein. Auf Videos aus mehreren Städten in dem Gebiet waren teilweise völlig zerstörte Strassenzüge zu sehen.

In Syrien stieg die Zahl der Toten auf mehr als 780. Das teilten der stellvertretende Gesundheitsminister Ahmed Dhamirijeh sowie die Rettungsorganisation Weisshelme mit. In dem Bürgerkriegsland seien bei der Katastrophe mehr als 2.200 Menschen verletzt worden. (dpa)

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Türkei bittet Nato-Partner um Feldkrankenhäuser und Rettungsteams

  • 14:57 Uhr

Die Türkei bittet ihre Nato-Partner nach dem schweren Erdbeben um Unterstützung bei den Rettungs- und Bergungsarbeiten.

Nach einer am Montag von der Bündniszentrale in Brüssel veröffentlichen Aufstellung braucht sie medizinische Nothilfeteams, notfallmedizinische Ausrüstung sowie Such- und Rettungsteams, die auch unter schweren Bedingungen arbeiten können.

Konkret werden zudem drei für extreme Wetterbedingungen geeignete Feldkrankenhäuser und Personal für deren Einrichtung genannt. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hatte bereits am Vormittag mitgeteilt, Alliierte seien dabei, Unterstützung zu mobilisieren.

Er selbst sei in Kontakt mit dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan und Aussenminister Mevlut Cavusoglu. Über seine Nachricht setzte Stoltenberg die Worte: "Uneingeschränkte Solidarität mit unserem Verbündeten Türkei nach diesem schrecklichen Erdbeben." (dpa)

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Österreich schickt Soldaten in Erdbeben-Region

  • 14:06 Uhr

Auch Österreich leistet Unterstützung für die Menschen in der Erdbeben-Region: Laut Bundeskanzleramt können am Dienstag 84 Soldatinnen und Soldaten der Abteilung für Katastrophenhilfe Austrian Forces Disaster Relief Unit (AFDRU) entsandt werden.

Nach Informationen der "Kronen-Zeitung" sollen schon am heutigen Montag acht Personen als Vorkommando in Richtung Türkei aufbrechen. Der Rest solle am Dienstag folgen. Geplant seien zwei Standorte im türkisch-syrischen Grenzgebiet. (ank)

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Israel will in Türkei und Syrien Erdbeben-Opfern helfen

  • 13:48 Uhr

Israel will der Türkei und Syrien nach den schweren Erdbeben humanitäre Hilfe leisten. "Entsprechend dem Ersuchen der türkischen Regierung habe ich die Entsendung von Such- und Rettungsteams sowie von medizinischen Teams angeordnet", teilt Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu mit.

Er ergänzt: "Da wir darum gebeten wurden, dies auch für die vielen Verletzten des Erdbebens in Syrien zu tun, habe ich dies ebenfalls angewiesen." Offiziell befinden sich Israel und Syrien im Krieg. Wie die Hilfe für Syrien konkret aussehen soll, ist zunächst unklar. Ein Sprecher Netanjahus erklärte, er habe keine weiteren Informationen.

Israels Verteidigungsminister Joav Galant hatte zuvor die Armee angewiesen, die Entsendung einer humanitären Hilfsdelegation in die Türkei vorzubereiten. "Unsere Sicherheitskräfte sind bereit, jegliche notwendige Hilfe zu leisten", sagte Galant. Israel habe Erfahrung mit Notfällen und dem Retten von Menschenleben. Zudem kündigte der israelische Rettungsdienst Zaka an, in der Türkei bei der Suche in eingestürzten Häusern zu helfen.

Das Beben war auch in Israel zu spüren. Nach Angaben der israelischen Polizei gab es jedoch keine Verletzten. Auch Sachschäden seien nicht verzeichnet worden. (dpa/ank)

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EU entsendet nach Erdbeben Rettungsteams in die Türkei

  • 13:36 Uhr

Nach dem Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet mit mehr als 1.500 Todesopfern entsendet die Europäische Union eine Reihe von Rettungsteams in die Türkei.

"Nach dem Erdbeben in der Türkei heute Morgen haben wir den EU-Zivilschutzmechanismus aktiviert", teilte der für das Krisenmanagement zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic via Twitter mit. Dies erfolgt auf Antrag der Türkei, wie Lenarcic gemeinsam mit dem EU-Aussenbeauftragten Josep Borrell erklärte.

Nach vorläufigen Angaben der EU sind zehn Such- und Rettungsteams auf dem Weg, um die Kräfte vor Ort zu unterstützen. Sie kommen unter anderem aus Kroatien, Frankreich, Griechenland, Ungarn, Polen und den Niederlanden.

Das EU-Koordinierungszentrum für Notfallmassnahmen koordiniere den Einsatz der europäischen Helfer, heisst es aus Brüssel. Zudem habe die EU ihr Copernicus-Satellitensystem aktiviert, um Notfall-Kartierungsdienste bereitzustellen. Die EU will darüber hinaus die Betroffenen in Syrien durch humanitäre Hilfsprogramme unterstützen. (AFP/ank)

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Deutschland und Frankreich wollen Hilfe schicken

  • 13:02 Uhr

Nach dem verheerenden Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze haben Deutschland und Frankreich Unterstützung zugesichert. "Deutschland wird selbstverständlich Hilfe schicken", schreibt Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) auf Twitter.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) kündigte erste Soforthilfen durch das Technische Hilfswerk an. Dazu gehören "Camps mit Notunterkünften und Wasseraufbereitungs-Einheiten", wie Faeser mitteilt.

Auch der französische Präsident Emmanuel Macron stellte "Notfallhilfe für die Bevölkerung" in der Türkei und in Syrien in Aussicht. Angesichts der "schrecklichen Bilder aus der Türkei und aus Syrien" seien seine Gedanken bei den trauernden Familien, sagte Macron. Die USA erklärten sich ebenfalls bereit, Hilfe zu leisten. (AFP/ank)

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Mit Material von AFP und dpa
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