Weil er sein KZ-Tattoo in aller Öffentlichkeit in einem Spassbad zeigte, muss sich NPD-Funktionär Marcel Zech am 22. Dezember vor Gericht verantworten. Ein Urteil könnte noch in diesem Jahr fallen.
In einem Spassbad im Berliner Stadtteil Oranienburg hatte sich NPD-Funktionär Marcel Zech im November mit freiem Oberkörper gezeigt. Auf dem unteren Rücken für alle Öffentlichkeit zu sehen: Ein Tattoo des Konzentrationslagers Auschwitz, darunter der Spruch "Jedem das Seine", der auch auf dem Haupttor des KZ Buchenwald zu lesen ist.
Ein Journalist schoss das Foto, das in den sozialen Medien unter Schlagwörtern wie "Nazi-Arschgeweih" oder "Brauner Speck" für Aufregung sorgte. Entgegen einer ersten Einschätzung der Polizei erfülle das Tattoo einen Strafbestand, so der "Tagesspiegel" im November.
Jetzt muss sich Zech wegen Volksverhetzung vor Gericht verantworten. Die Staatsanwaltschaft in Neuruppin hat Anklage gegen den NPD-Funktionär erhoben. Ihm soll laut einem aktuellen Bericht des "Tagesspiegels" in einem beschleunigten Verfahren der Prozess gemacht werden. Am 22. Dezember beginnt der Prozess. Ein Urteil könnte noch in diesem Jahr fallen. (sist)
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