Mitte Dezember waren zwei russische Öltanker in der Meerenge von Kertsch gekentert. Eine Katastrophe für zahlreiche Meeresbewohner.

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Mehr als drei Wochen nach der Havarie zweier russischer Öltanker sind auf der annektierten ukrainischen Halbinsel Krim mehrere tote Wale angeschwemmt worden. Der an der Säuberung von Stränden beteiligte Kommunalpolitiker Pawel Charlamow sagte der russischen Nachrichtenagentur TASS am Mittwoch, die in Sewastopol angeschwemmten Kadaver würden nun abtransportiert. Die von Russland eingesetzten Behörden befürchten eine weitere Verschlimmerung der Lage auf der Krim.

Zur Zahl der Kadaver und zur Art der verendeten Wale machte Charlamow keine Angaben. Am Sonntag hatte eine Tierschutzorganisation aus Sotschi an der russischen Schwarzmeerküste erklärt, seit dem Unglück seien mehr als 30 Meeressäuger tot aufgefunden worden.

Bei den meisten toten Tieren handelte es sich demnach um eine im Schwarzen Meer vorkommende Unterart des Schweinswals, der zu den kleinsten Walarten gehört und oft mit Delfinen verwechselt wird.

Russische Öl-Tanker während Sturm gekentert

Mitte Dezember waren zwei mit Schweröl beladene russische Tanker in einem Sturm in der Strasse von Kertsch zwischen Russland und der Krim verunglückt. Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums liefen fast 2400 Tonnen Schweröl aus. Bisher war vor allem die Region Krasnodar im Süden Russlands betroffen, vergangene Woche erreichte die Ölpest dann auch die 250 Kilometer entfernte Hafenstadt Sewastopol auf der Krim.

Der von Moskau eingesetzte Gouverneur der Krim, Sergej Aksjonow, erklärte am Mittwoch, es bestehe ein "hohes Risiko, dass sich die Situation verschlimmert und das Ausmass der Krise mit dem in der russischen Region Krasnodar vergleichbar wird". Es müsse nun vor allem darum gehen, den Ölteppich von der Küste fernzuhalten und das Wasser zu reinigen.

Reinigung der Strände mit Hilfe Freiwilliger

An der Reinigung der Strände der Halbinsel Krim und der russischen Schwarzmeerküste sind tausende Menschen beteiligt, darunter auch viele Freiwillige.

Am Dienstag teilte das russische Katastrophenschutzministerium mit, von einem dutzende Kilometer langen Strandabschnitt an der russischen Küste seien inzwischen mehr als 118.000 Tonnen kontaminierter Sand und Erde entfernt worden. Auf der Krim und in Sewastopol wurden bislang mindestens 287 Tonnen gereinigt. (afp/bearbeitet von ng)

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