Ein Mann wurde am Wochenende mit zwei abgetrennten Frauenhänden im Rucksack aus einem Fluss im nordrussischen St. Petersburg gerettet. Nun hat er gestanden, seine Geliebte ermordet und zerstückelt zu haben.
Der berühmte russische Historiker Oleg Sokolow hat gestanden, eine ehemalige Studentin getötet und anschliessend zerstückelt zu haben. "Er hat seine Schuld zugegeben", sagte Sokolows Anwalt Alexander Potschuew am Sonntag der Nachrichtenagentur AFP.
Sokolow war am Samstag bei dem Versuch festgenommen worden, die Leichenteile der jungen Frau, die auch seine Geliebte war, im Fluss Moika in St. Petersburg zu versenken. Russische Medien berichteten, der Universitätsprofessor sei betrunken in die Moika gefallen, als er versucht habe, die Leichenteile loszuwerden.
Sokolow tötet ehemalige Studentin und will Leichenteile in Fluss versenken
Die Polizei rettete den 63-jährigen Historiker aus dem eiskalten Fluss und entdeckte in seinem Rucksack dann die Arme einer Frau. In der Wohnung des Napoleon-Experten fanden die Beamten die enthauptete Leiche der 24-Jährigen, mit der Sokolow mehrere Bücher geschrieben hatte, sowie eine blutverschmierte Säge.
Sokolow sagte den Ermittlern laut örtlichen Medien, er habe seine Geliebte im Streit erschossen und dann ihren Kopf, die Arme und Beine abgesägt. Sein Anwalt sagte der AFP, der Historiker bereue die Tat und kooperiere mit den Ermittlern.
Russischer Historiker wollte als Napoleon verkleidet Suizid begehen
Medienberichten zufolge wollte sich der Professor der staatlichen Universität St. Petersburg nach dem Versenken der Leichenteile das Leben nehmen. Demnach wollte er sich als Napoleon verkleidet von der Peter-und-Paul-Festung stürzen.
Sokolow ist der Autor mehrerer Werke über Napoleon Bonaparte und trat als Geschichtsexperte in mehreren Dokumentarfilmen auf. Überdies lehrte er an der renommierten französischen Sorbonne und ist Mitglied der französischen Ehrenlegion.
Ausserdem war der Historiker Mitglied des französischen Instituts für Sozialwissenschaften, Wirtschaft und Politik. Dort wurde ihm am Wochenende nach Bekanntwerden des Mordes seine Position im Wissenschaftsausschuss entzogen, berichtete die "Bild" am Sonntag.
Studenten beschrieben den Gelehrten, der sich mit seiner Geliebten gern in Historien-Kostümen zeigte, als begabten Dozenten, aber auch als "Freak" und Exzentriker. (msc/afp)
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