Der britische Reiseveranstalter Thomas Cook ist insolvent. Zehntausende Urlauber werden nun von der britischen Regierung nach Hause geholt. Doch die "Operation Matterhorn" sorgt aufgrund ihres Namens bei den Schweizern für Unmut.
Grossbritannien hat angesichts der Pleite von Thomas Cook die grösste Rückholaktion seit dem Zweiten Weltkrieg angekündigt. Dutzende Chartermaschinen sollen die gestrandeten Urlauber zurückbringen.
Der Notfallplan bekam den Namen "Operation Matterhorn" – und das schmeckt der Gemeinde Zermatt überhaupt nicht.
"Matterhorn" ist eine geschützte Marke
Das Matterhorn sei Wahrzeichen und Touristenattraktion der Gemeinde und eine international geschützte Marke, die die britische Regierung verunglimpfen würde, wie "Blick.ch" den Verband "Zermatt Tourismus" zitiert.
In einem Communiqué heisst es: "Aufgrund eines Firmenkonkurses sind zahlreiche Reisende auf der ganzen Welt gestrandet. Zermatt Tourismus hat Mitgefühl mit den betroffenen Reisenden, die irgendwo auf dem Planeten festsitzen oder ihre Reise, obwohl bezahlt, nicht antreten können. Toll, dass die britische Regierung ein Repatriierungs-Projekt gestartet hat, um die Leute heimzuholen. Zermatt Tourismus weist darauf hin, dass die Destination Zermatt – Matterhorn damit nicht in Verbindung steht."
"Matterhorn" sei ein Symbol "für erholsame Ferien, Sicherheit und Qualität der Schweiz", heisst es in der Mitteilung weiter. Es handle sich dabei um Attribute, die nicht für den grossen Frust der Reisenden stünden. Dessen sei sich die britische Regierung wohl nicht bewusst.
Warum die britische Regierung die Aktion "Matterhorn" getauft hat, ist nicht bekannt. Fest steht lediglich, dass Unternehmenschef Peter Fankhauser Schweizer ist. (kms) © 1&1 Mail & Media/spot on news
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