Der Vater der vom ehemaligen südafrikanischen Sportstar Oscar Pistorius getöteten Reeva Steenkamp ist tot. Barry Steenkamp sei am Donnerstagabend im Alter von 80 Jahren im Schlaf gestorben, teilte die Reeva-Steenkamp-Stiftung am Freitag mit.

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"Barry war ein Segen für viele, und wir werden uns mit Liebe und grosser Zuneigung an ihn erinnern. Wir finden Trost in dem Wissen, dass er jetzt bei seiner geliebten Reeva ist", hiess es auf der Facebook-Seite der Stiftung.

Pistorius hatte seine Freundin, Model und Jurastudentin Reeva Steenkamp, in der Nacht des Valentinstags 2013 in seiner Villa in der Hauptstadt Pretoria getötet. Die damals 29-Jährige war viermal durch die geschlossene Tür einer kleinen Toilette erschossen worden. Es folgte ein monatelanger Prozess, der weltweit Aufmerksamkeit erregte.

Barry Steenkamp rührte die Öffentlichkeit mit emotionalen Aussagen bei Gerichtsanhörungen. Die Geschäftsführerin der Reeva-Steenkamp-Stiftung, Tania Koen, sagte dem lokalen Radiosender Eyewitness News am Freitag, Barry Steenkamp habe bis zu seinem Lebensende damit gekämpft, mit dem Verlust der Tochter klarzukommen.

Die Eltern der ermordeten Steenkamp, Barry und June, haben immer wieder betont, dass sie den Tatverlauf, den Pistorius während des Gerichtsverfahrens schilderte, nicht glauben.

Im Juni 2022 traf Barry Steenkamp erstmals persönlich auf Pistorius seit dessen Verurteilung. Das Treffen war eine juristische Bedingung für Pistorius' Antrag auf Entlassung auf Bewährung – der anschliessend abgelehnt wurde.

Pistorius wurde für das Gespräch kurz in ein Gefängnis in die Stadt Gqeberha, früher Port Elizabeth, in der Ostkap-Provinz verlegt, wo die Steenkamps wohnen. Was hinter verschlossenen Türen besprochen wurde, blieb unklar.  © dpa

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