Wegen sexueller Handlungen mit Kindern hat ein Schweizer Gericht einen ehemaligen Lehrer zu drei Jahren Haft verurteilt. Zwei Jahre davon wurden zur Bewährung ausgesetzt.

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Das Gericht in Basel sah es am Donnerstag als erwiesen an, dass sich der Mann in Internet-Chats als Mädchen ausgegeben und so zahlreiche Jungen unter 16 Jahren dazu gebracht habe, sich ihm online nackt zu zeigen. Der 37-Jährige habe grosse kriminelle Energie gezeigt. Für einen Lehrer seien diese Taten "schon sehr übel", so das Gericht.

Online-Tat wurde mildernd bewertet

Mildernd sei zu werten, dass alles online abgelaufen sei. Keines der Opfer sei traumatisiert, sagte der Gerichtspräsident. Die Opfer hätten zunächst freiwillig mitgemacht. Heranwachsende könnten die Gefahren des Internets durchaus kennen und hätten eine gewisse Eigenverantwortung.

Der Schweizer hatte insgesamt über 50.000 Bilder und Videos gespeichert, als er 2014 aufflog. Manches reichte er über Porno-Tauschbörsen weiter. Rund 250 Opfer listete die Anklage auf. Zur Haftstrafe kommt ein fünfjähriges Berufsverbot für den Kontakt mit Kindern unter 16 Jahren.  © dpa

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