Die pakistanischen Hauptstadt Islamabad führt eine neue Buslinie für Frauen ein. Die pinken Fahrzeuge sollen unter dem Slogan "No Fare & No Barrier" Lehrerinnen und Schülerinnen aus umliegenden Dörfern einen sicheren Transport in die Stadt ermöglichen, teilte ein Sprecher des Bildungsministeriums vor Ort der Deutschen Presse-Agentur mit. Grundsätzlich stünden sie jedoch allen weiblichen Fahrgästen zur Verfügung. Die Busse sollen am Mittwoch an den Start gehen. Die Fahrt soll kostenlos sein.

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Nach Angaben des Ministeriumssprechers hielten Fahrkosten oder Angst vor Belästigung in öffentlichen Bussen vor allem in ländlichen Gegenden viele Mädchen vom Schulbesuch ab. Zwar sind in Islamabad bereits Schulbusse unterwegs, die kostenlos sind und nur Mädchen transportieren, diese fahren jedoch in der Regel nicht bis in Gebiete ausserhalb der Stadt. "Wir hoffen, dass viele Mädchen zurück in die Schule gehen", sagte der Ministeriumssprecher über die Initiative.

Belästigungen von Frauen in öffentlichen Bussen sind keine Seltenheit

Anfang vergangenen Jahres führte bereits die Millionenstadt Karachi als erste Stadt des Landes die pinken Busse im öffentlichen Nahverkehr ein, hier jedoch nicht mit einem speziellen Fokus auf Schülerinnen.

Belästigungen in öffentlichen Verkehrsmitteln sind in dem traditionellen südasiatischen Land ein weit verbreitetes Problem. In Metrolinien grösserer Städte gibt es daher schon länger Frauenabteile, die jedoch auch häufig von Männern genutzt werden.  © dpa

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