Am Samstagnachmittag haben mehrere 1.000 Personen mehrheitlich friedlich an einer unbewilligten Demonstration durch die Zürcher Innenstadt teilgenommen. Bei der Kundgebung zum Weltfrauentag kam es aber zu Scharmützeln mit der Polizei.
Die Stadtpolizei Zürich liess die Demonstration gewähren, machte aber darauf aufmerksam, dass diese nicht bewilligt sei. Sie stand mit einem Grossaufgebot im Einsatz. Sollte es friedlich blieben, werde die Kundgebung toleriert, hiess es in Durchsagen.
An die Spitze des Zugs hatten sich mehrere dutzend Vermummte gestellt. Diese sorgten in der Folge für mehrere Zwischenfälle.
Scharmützel beim italienischen Konsulat
Heikel wurde es, als die Demonstrierenden von der Route abwichen. Ihr Ziel war das das italienische Konsulat. Dieses bewarfen sie mit Flaschen voll roter Farbe, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur Keystone-SDA beobachtete.
Die Polizei ging mit Pfefferspray gegen die Demonstrantinnen und Demonstranten beim Konsulat vor. Diese versteckten sich hinter Transparenten und Regenschirmen. Ein kleiner Teil der Demonstrantinnen stand in der Folge mehrere Minuten dutzenden Polizisten mit Schildern und Knüppeln gegenüber.
Im weiteren Verlauf der Kundgebung bewarfen die vermummten Demonstrierenden weitere Gebäude mit Steinen und Flaschen, etwa einen Sitz der Axa und der Krankenversicherung Sanitas. Zudem brachten sie zahlreiche Sprayereien an und zündeten Pyros. (SDA/bearbeitet von tar)
Wasserwerfer stand bereit
Die Demonstrantinnen, eine grosse Mehrheit waren Frauen, machten auf den internationalen Kampf aufmerksam, unter anderem denjenigen der Kurdinnen und den der Frauen im Iran.

Der Demonstrationszug führte vom Paradeplatz durch die Innenstadt über die Langstrasse bis zum Helvetiaplatz. Die Polizei war mit einem Wasserwerfer im Einsatz und sperrte Zugänge zur Europaallee oder zur Bahnhofstrasse.
Neun Tramlinien in der Innenstadt waren am Nachmittag unterbrochen. Der öffentliche Verkehr wurde grossflächig umgeleitet. Auch der Individualverkehr war beeinträchtigt.