Die Flucht von Peter Seisenbacher ist beendet: Der wegen Missbrauchs angeklagte ehemalige Judoka wurde in Kiew verhaftet. Er soll sich in seiner Zeit als Trainer an drei Mädchen vergangen haben.

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Der wegen Kindesmissbrauchs angeklagte Olympiasieger Peter Seisenbacher ist gefasst. Nach sieben Monaten auf der Flucht wurde der 57-jährige Österreicher in der Ukraine verhaftet, wie das Landesgericht für Strafsachen in Wien mitteilt.

Seisenbacher sei Dienstagmittag in seiner Wohnung in Kiew festgenommen worden, hiess es vonseiten der Behörde. Ein Antrag auf Auslieferung an die ukrainischen Behörden wurde demnach bereits gestellt.

Polizeivideo zeigt wohl Verhaftung

Ein Video der ukrainischen Polizei dürfte die Verhaftung von Seisenbacher zeigen: Darin ist zu sehen, wie die Polizei in eine Wohnung eindringt. Dort sitzt ein nur in Unterhosen bekleideter Mann auf einer Couch. Auf einer Kommode liegen mehrere Handys und ein österreichischer Reisepass.

Seisenbacher in der Ukraine gefasst

Das Video der ukrainischen Einsatzkräfte zeigt, wie der ehemalige deutsche Olympiasieger und Judo-Trainer Peter Seisenbacher verhaftet wurde. © YouTube

Wie die "Tiroler Tageszeitung" meldet, waren die Ermittler Seisenbacher dank einer umfassenden Telefonüberwachung auf die Spur gekommen. Zwar habe er regelmässig seine Telefonnummern gewechselt, aber immer wieder dieselben Menschen kontaktiert - darunter seine Mutter.

Seisenbacher tauchte vor Verhandlung unter

Der ehemalige Judotrainer hätte am 19. Dezember 2016 zu seiner Verhandlung vor dem Wiener Straflandesgericht erscheinen sollen, war dieser jedoch unentschuldigt ferngeblieben und untergetaucht. Es wurde daraufhin ein internationaler Haftbefehl ausgestellt.

Seisenbacher ist wegen mehrfachen Kindesmissbrauchs angeklagt. Laut Staatsanwaltschaft Wien hat der 57-Jährige zwischen 1997 und 2004 als Judotrainer und Betreuer an drei damals minderjährigen Mädchen sexuelle Handlungen vorgenommen.

Der Vorwurf lautet auf schweren sexuellen Missbrauch von Unmündigen und den Missbrauch des Autoritätsverhältnisses. Seisenbacher drohen bis zu zehn Jahre Haft.

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