Die Sicherheitskräfte haben im Westen von Mexiko eine grausige Entdeckung gemacht: Bei der Durchsuchung eines Bauernhofs im Bundesstaat Jalisco fanden die Beamten 18 Plastiktüten und Behälter mit Leichenteilen.
"Im Moment können wir noch nicht mit Gewissheit sagen, um wie viele Tote es sich handelt", sagte der örtliche Generalstaatsanwalt Gerardo Octavio Solís am Freitag. "Auf den ersten Blick müssen wir aber davon ausgehen, dass es viele Leichenteile sind."
Die Polizei hatte die Finca nahe der Ortschaft Tlajomulco durchsucht, nachdem sie in der Nähe ein gefesselter Mann um Hilfe gebeten hatte. Er war zuvor aus dem Gehöft geflohen. Bei der Razzia befreiten die Beamten zwei weitere Entführungsopfer und nahmen drei Verdächtige fest. Bei der Durchsuchung fanden sie Waffen und Werkzeug, das offenbar zum Zerstückeln der Leichen genutzt worden war.
In Mexiko gelten über 40.000 Menschen als vermisst. Im vergangenen Jahr wurden rund 34.000 Menschen in dem lateinamerikanischen Land getötet. Allein in den vergangenen fünf Monaten wurden über 300 Leichen aus geheimen Gräbern geborgen. Die meisten dürften Opfer der mächtigen Verbrechersyndikate geworden sein, die in Mexiko um Macht und Einfluss kämpfen. © dpa
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