Offenbar wurde die Explosion in einem Bremer Wohnhaus, bei der drei Menschen starben, vorsätzlich herbeigeführt. Demnach soll eines der Opfer der Täter gewesen sein.
Die Explosion eines Bremer Wohnhauses mit drei Toten ist nach ersten Ermittlungen offenkundig vorsätzlich von einem der Opfer verursacht worden. Die aktuelle Spurenlage deute darauf hin, dass eine bei der Explosion getötete 41-jährige Frau die Gasleitung manipuliert habe, teilte die Polizei am Freitag mit. Es sei ein Abschiedsbrief gefunden worden. Der siebenjährige Sohn der Frau war bei der Detonation ebenfalls getötet worden. Auch eine 70-Jährige war am Donnerstagmorgen im Bremer Stadtteil Huchting ums Leben gekommen.
Frau wollte sich offenbar umbringen
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Bremen wollte die 41-Jährige sich umbringen. "Das wissen wir auf Grundlage der bisherigen Ermittlungen, die sich auf einen Abschiedsbrief stützen", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Frank Passade. Der Brief habe sich nicht in dem völlig zerstörten Haus befunden, sondern sei verschickt worden. Über mögliche Motive machte Passade keine Angaben. Auch äusserte er sich nicht zu Erkenntnissen über die manipulierte Gasleitung.
Erst am vergangenen Sonntag waren in Wuppertal bei einer massiven Gasexplosion in einem mehrstöckigen Haus fünf Menschen schwer verletzt worden. Auch dort gibt es Hinweise darauf, dass eines der schwer verletzten Opfer die Explosion verursacht hatte: Ein 54-jähriger Mieter soll die Gasinstallation in einer Wohnung manipuliert haben. Er konnte aber zunächst nicht vernommen werden. Gegen ihn wird wegen mehrfachen versuchten Mordes ermittelt.
In Bremen war das Reihenendhaus am Donnerstag um 04.35 Uhr in die Luft geflogen. Das Haus brannte bis auf die Grundmauern nieder. Das Nachbarhaus, in dem die 70-jährige Rentnerin wohnte, brannte ebenfalls lichterloh und wurde teilweise zerstört. Trümmerteile flogen im Umkreis von 100 Metern umher. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.