Ein Anwohner in Neustadt an der Weinstrasse beobachtete am Mittwochabend, wie eine junge Frau in einer gegenüberliegenden Wohnung misshandelt wurde. Er rief die Polizei - und die bekam vor Ort ein unmoralisches Angebot.

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Am Mittwochabend gegen 22 Uhr ging bei der Polizei Neustadt ein Anruf ein: Ein Mann erklärte, er habe vom Treppenhausfenster aus beobachtet, wie in einer Wohnung gegenüber eine nackte gefesselte Frau von zwei Männern misshandelt wird.

Die Beamten konnten die besagte Wohnung ausfindig machen und fuhren dorthin. Doch was sie vorfanden, war nicht, wovon sie ausgegangen waren.

Polizei lässt Bondage-Unterricht platzen

Die Szene stimmte zwar mit der Beschreibung des Anrufers überein, doch die Hintergründe waren andere. Im Polizeibericht heisst es später: "Es war tatsächlich zu einer Fesselung einer (halb-)nackten Frau gekommen, allerdings mit ihrem Einverständnis und ohne Misshandlungen."

Stattdessen handelte es sich um eine Unterrichtsstunde in Shibari-Bondage. Der Mieter der Wohnung hatte das Paar in die japanische Fesselkunst eingewiesen.

Pikante Einladung an die Beamten

Weiter heisst es im Polizeibericht: "Mit der gefesselten Dame und ihrem Partner konnte gesprochen werden. Beide waren wohlauf und guter Laune", heisst es in dem Bericht.

Auf die Polizisten wartete dann noch eine schlüpfrige Einladung: Der "Shibari"-Lehrer bot ihnen an, "zur dienstlichen Fortbildung ebenfalls an dem Kurs teilzunehmen."

Das wurde von den Beamten allerdings "höflich abgelehnt", heisst es in dem Bericht weiter. (CF / jwo)  © 1&1 Mail & Media/ContentFleet

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