Im bei arabischen Touristen beliebten Tessin gibt es bisher keine Schwierigkeiten, das kürzlich inkraft getretene Burka-Verbot durchzusetzen. In sechs Fällen sind laut Polizeichef Michele Bertini bisher Frauen angehalten worden.
Das seit einem Monat geltende Burka-Verbot im Tessin hat nicht zu nennenswerten Problemen mit muslimischen Reisenden geführt.
"Wenn man den arabischen Touristen gut erklärt, dass die Autorität des Kantons – das Parlament – dies beschlossen habe, wird das Verhüllungsverbot gut befolgt", sagte der Polizeichef und Vize-Präsident der Stadt Lugano, Michele Bertini, der Zeitung "Blick" (Mittwoch).
Arabische Touristen urlauben gern im Tessin
Das Tessin ist bei gut betuchten Touristen aus arabischen Ländern populär. Laut Bertini gab es seit Anfang Juli sechs Fälle, in denen Polizisten verschleierte Frauen angehalten haben.
Sie seien mit einem Flugblatt in arabischer Sprache über die Vorschriften informiert worden. "Alle sechs Frauen haben den Schleier abgelegt", sagte der Politiker von der liberalen FDP.
Referendum für Verschleierungsverbot
Eine Mehrheit der Tessiner Bevölkerung hatte 2013 bei einem kantonalen Referendum für ein Verschleierungsverbot gestimmt. Die Tourismuswirtschaft, die Einnahmeverluste durch das Ausbleiben von Kunden aus islamischen Ländern befürchtet hatte, gab Entwarnung.
"Die arabischen Gäste sind gut informiert und zeigen eine grosse Bereitschaft, die Regeln zu respektieren", sagte der Präsident des Hotellerieverbandes, Lorenzo Pianezzi, dem "Blick". © dpa
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