Bei den Messerangriffen im britischen Birmingham in der Nacht zu Sonntag sind ein Mensch getötet und sieben weitere verletzt worden. Zwei der Opfer seien sehr schwer verletzt, teilte die Polizei am Sonntag mit. Die Suche nach einem Verdächtigen laufe.

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Die Polizei sucht nach einer Messerattacke mit einem Toten und sieben Verletzten in Birmingham nach einem Verdächtigen. Der Mann soll in der Nacht zum Sonntag wahllos auf Menschen im Zentrum der britischen Stadt eingestochen haben. Die Polizei ermittelt wegen Mordes und geht nicht von einer Terrorattacke aus. Sie rief am Sonntag die Bevölkerung zur Vorsicht auf.

Sieben Menschen seien verletzt worden, zwei davon schwer, teilte die Polizei der Region West Midlands mit. Bei den Schwerverletzten handele es sich um einen Mann und eine Frau. Premierminister Boris Johnson dankte im Kurznachrichtendienst Twitter den Rettungskräften.

Die Taten passierten den Ermittlungen zufolge zwischen 01.30 und 3.20 Uhr (MESZ) in der Nacht. "Die Ereignisse in den frühen Morgenstunden sind tragisch, schockierend und verständlicherweise erschreckend", teilte Steve Graham von der zuständigen Polizeibehörde mit. Er rief Augenzeugen dazu auf, sich zu melden. Wer Verdächtiges beobachte, sollte besonnen reagieren und die Ermittler informieren.

Keine Verbindung zwischen den Opfern

Graham sprach von einer "zufälligen Attacke ohne klares Motiv". Es besteht ihm zufolge keine Verbindung zwischen den Opfern. Auch Rassismus schloss er als Motiv bei dem Verbrechen aus.

Sein Kollege David Jamieson machte die Corona-Pandemie für einen Anstieg der Gewalt unter jungen Leuten verantwortlich. Angesichts der Zukunftsängste und aufgestauten Gefühle sei das "fast unvermeidlich" gewesen, so der Polizeiexperte. Er wolle aber damit nicht sagen, dass dies der Grund für die Messerstecherei in Birmingham sei.

Augenzeugen zufolge soll es angeblich vorher gewalttätige Auseinandersetzungen zwischen Jugendlichen gegeben haben. In den Clubs in der Umgebung des Tatorts habe es eine "multikulturelle Nacht" gegeben, sagte Cara Curran am Sonntag der BBC.

"Ich arbeite seit zwei Jahren in der Clubszene und habe viele Kämpfe gesehen, aber noch nie so etwas wie heute Nacht", berichtete die Frau. Ihr zufolge sollen zwei Gruppen von Jugendlichen aufeinander losgegangen sein.

Aussenminister Dominic Raab rief die Menschen in Birmingham dazu auf, "sehr wachsam" zu sein. Messerattacken sind seit Jahren ein grosses Problem in Grossbritannien.

Auch in London wurden am Wochenende fünf Menschen durch Stiche verletzt. Eine Person habe möglicherweise lebensgefährliche Verletzungen erlitten, teilte die Polizei am Sonntag mit. Der Vorfall ereignete sich demnach am späten Samstagabend im Südosten der britischen Hauptstadt.

(dpa/afp/thp)  © dpa

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