Der Druck auf den zweitältesten Sohn der britischen Königin Elizabeth II. wurde in den vergangenen Tagen immer höher. Jetzt zieht der Royal Konsequenzen.
Der britische
Ihm sei klar geworden, "dass die Umstände meiner früheren Verbindung zu Jeffrey Epstein zu einer enormen Störung geworden sind für die Arbeit meiner Familie und die wertvolle Arbeit in den Organisationen und Vereinen, die ich mit Stolz unterstützt habe", schrieb Andrew. Er habe daher die Queen gebeten, "auf absehbare Zeit" von seinen Aufgaben zurücktreten zu dürfen. Die Königin habe ihm das gewährt.
Er bereue weiterhin uneingeschränkt seine Verbindung zu Epstein und habe zutiefst Mitgefühl mit den Opfern. "Selbstverständlich bin ich bereit, mit jeder angemessenen Ermittlungsbehörde zusammenzuarbeiten, wenn es notwendig sein sollte", so Andrew.
Prinz Andrew wegen Freundschaft zu Epstein kritisiert
Der Royal,der schon länger wegen seiner Freundschaft mit Epstein in der Kritik steht, geriet in den vergangenen Tagen immer weiter unter Druck. Epstein, der sich Anfang August in einem New Yorker Gefängnis das Leben genommen hatte, war wegen sexuellem Missbrauchs Minderjähriger angeklagt. Er soll seine Opfer auch zur Prostitution gezwungen haben. Eines der Opfer behauptet, mehrmals zum Sex mit Andrew gezwungen worden zu sein. Der Royal bestreitet das.
In einem BBC-Interview am vergangenen Wochenende hatte Andrew versucht, sich zu rechtfertigen, geriet aber stattdessen noch stärker in die Kritik. Zweifel an seiner Glaubwürdigkeit weckte unter anderem ein Brief seines ehemaligen Privatsekretärs an die Tageszeitung "Times", darin heisst es, Andrew habe Epstein Anfang der 1990er Jahre kennengelernt. Der Prinz hatte der BBC aber gesagt, er habe Epstein erstmals 1999 getroffen. Fraglich ist auch, wie es für Prinz Andrew finanziell weitergeht, nachdem sich seine Sponsoren zurückziehen wollen. (br/dpa)
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