Ein Kinderarzt soll mehr als 15 Jahre lang Kinder sexuell missbraucht haben. Das jüngste Opfer soll gerade einmal vier Jahre alt gewesen sein. Nun startet der Prozess gegen den 43 Jahre alten Deutschen.

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Mehr als zweieinhalb Jahre nach der Verurteilung eines Kinderarztes zu einer langen Gefängnisstrafe wegen sexuellen Missbrauchs von 21 Buben wird der Fall neu aufgerollt. Der Prozess gegen den 43 Jahre alten Mediziner beginnt am Montag (13.30 Uhr) vor dem Augsburger Landgericht. Es sind 18 weitere Verhandlungstage geplant, das Urteil ist für den 29. Januar 2019 vorgesehen.

Der pädophile Mann hatte bei einem früheren Prozess in Augsburg die ihm vorgeworfenen Missbrauchsfälle uneingeschränkt zugegeben. Das Landgericht hatte ihn Anfang 2016 deswegen zu einer Gefängnisstrafe von dreizehneinhalb Jahren verurteilt. Zudem wurden Sicherungsverwahrung und ein lebenslanges Berufsverbot angeordnet.

Jüngstes Opfer soll erst vier Jahre alt gewesen sein

Der Bundesgerichtshof hob das Urteil wieder auf. Die Karlsruher Richter betonten, dass aufgrund der Pädophilie zumindest bei einem Teil der Taten "eine erhebliche Beeinträchtigung der Steuerungsfähigkeit des Angeklagten" und somit eine verminderte Schuldfähigkeit nicht auszuschliessen seien. Dies könnte zu einer milderen Strafe führen.

Der deutsche Staatsangehörige hatte rund 15 Jahre lang reihenweise Buben missbraucht, das jüngste Opfer war erst vier Jahre alt. Für bundesweite Schlagzeilen sorgten 2014 die Entführung und der Missbrauch eines Fünfjährigen im niedersächsischen Garbsen.  © dpa

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