Hurrikan "Florence" hält die USA in Atem. TV-Sender berichten im Minutentakt und lassen auch Experten zu Wort kommen. Während eines Interviews mit der Küstenwache macht ein Mitarbeiter eine rassistische Geste - sein Arbeitgeber reagiert prompt.
Alles wirkt zunächst wie eine normale Interviewsituation: Vor laufenden Kameras berichtet ein Kapitän der Küstenwache dem Sender MSNBC über die Wucht von Hurrikan "Florence".
Der Aufreger passiert jedoch im Hintergrund. Dort sitzt ein Mitarbeiter an einem Schreibtisch vor dem Computer. Nachdem er einen Blick in die Kamera wirft, stützt er seinen Kopf auf die Hand und vollführt dabei augenscheinlich die "White Power"-Geste.
Das Zeichen besteht aus einem "W", das durch drei ausgestreckte Finger symbolisiert wird. Ein Ring aus Daumen und Zeigefinger bildet das "P".
Auf Twitter entlarvt
Während die Szene in der TV-Liveschalte nur wenige Sekunden dauert, entgeht den sozialen Netzwerken nichts. "Ich habe das gerade während eines Interviews mit der Küstenwache auf MSNBC gesehen. Schaut euch die "White Power"-Geste im Hintergrund an", lautete beispielsweise ein Beitrag auf Twitter.
Der Küstenwache selbst reagiert ebenfalls prompt auf Twitter: "Wir haben Kenntnis von dem anstössigen Video auf Twitter. Die Küstenwache hat den Mitarbeiter identifiziert und ihn von seinen Aufgaben entbunden. Seine Ansichten spiegeln nicht die der Küstenwache der Vereinigten Staaten wider."
Die kritisierte Geste wird seit einiger Zeit von Rassisten in den USA - wie etwa der Alt-Right-Bewegung - und zunehmend auch in Europa verwendet. Da sie dem Zeichen für "Ok" in der Tauchersprache ähnelt, ist sie unscheinbarer und weniger eindeutig als beispielsweise der Hitlergruss. © 1&1 Mail & Media/ContentFleet
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