Er kam, sah – und drückte aufs Gas. Am Samstag ist ein Mann in den USA mehrfach durch einen Schwarm Möwen gerast und hat dabei über 20 Tiere getötet. Nun ermittelt sogar die Polizei in dem Fall.
Der Fahrer eines silbernen Jeeps hat es sich am Samstag in Pacific County im US-Bundesstaat Washington offenbar zur Aufgabe gemacht, so viele Möwen wie möglich zu töten. Die traurige Bilanz des Vorfalls: 25 tote Möwen, allesamt grundlos überfahren.
Drei Strandgänger, die zur Tatzeit ebenfalls vor Ort waren, schilderten den Vorfall aus ihrer Sicht auf Facebook: "Unser nächtlicher Strandausflug wurde zu einem schrecklichen Abend. Wir mussten mit ansehen, wie ein Mann in einem silbernen Jeep mit extrem hoher Geschwindigkeit durch eine Menge Strandvögel pflügte", so die Augenzeugen, darunter auch eine Frau namens Dorothy Howard.
Augenzeugen machen Fotos von Fahrer und Jeep
Den Leuten gelang es, Fotos von dem Mann und dessen Wagen zu machen. Verstörendes Detail der Aufnahmen: eine tote Möwe, die noch im Kühlergrill des Jeeps steckt.
"Es schien, als hätte er keine Reue für das, was er getan hat", sagte Howard. "Er war einfach ausdruckslos." Den Vorfall bezeichnete sie als reines "Massaker".
Für alle 25 Tiere kam laut Howard jede Hilfe zu spät: "Wir sammelten drei verletzte Vögel ein, um sie zum Wildtierzentrum zu bringen, aber leider starben sie in unseren Armen." Nachdem die Augenzeugen die Polizei gerufen hatten, verschwand der Jeep-Fahrer.
Tatverdächtiger identifiziert – doch noch immer nicht gefasst
Laut dem Fernsehsender KPTV ermittelt mittlerweile die Polizei in dem Fall, auch das Ministerium für Fische und Wildtiere Washington hat sich eingeschaltet. Der Grund: Möwen stehen in Washington unter Naturschutz und dürfen nicht gejagt oder getötet werden.
Wie KPTV weiter berichtet, konnte die Identität des Mannes inzwischen anhand des auf den Fotos erkennbaren Nummernschilds herausgefunden werden. Der Mann lebt ersten Erkenntnissen zufolge ausserhalb des Bundesstaats Washington und konnte bisher nicht erreicht werden.
Verwendete Quellen
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