Nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar hat das Rote Kreuz einen Spendenaufruf im Umfang von 100 Millionen Schweizer Franken gestartet.

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Die Internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmond-Gesellschaften (IFRC) erklärte am Sonntag in Genf: "Um unsere Unterstützung zu stärken, startet das IFRC einen dringenden Aufruf zum Einsammeln von 100 Millionen Schweizer Franken, um 100.000 Menschen (20.000 Haushalten) zu Hilfe zu kommen."

Die Summe soll für Bergungsarbeiten und zur Unterstützung der Bevölkerung Myanmars in den kommenden 24 Monaten genutzt werden. Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung ist das grösste Hilfsorganisationen-Netzwerk der Welt.

Schweres Erdbeben in Myanmar fordert Hunderte Menschenleben

Das südostasiatische Bürgerkriegsland Myanmar war am Freitag von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,7 getroffen worden. Laut offiziellen Angaben starben mehr als 1600 Menschen, die tatsächliche Opferzahl dürfte noch viel höher liegen. Tote gab es auch im Nachbarland Thailand.

In einem ungewöhnlichen Schritt hatte der Chef von Myanmars Militärregierung, Min Aung Hlaing, um internationale Hilfe gebeten. Angesichts des Ausmasses der Zerstörung solle "jedes Land, jede Organisation" helfen. In der Vergangenheit hatten es Militärregierungen in Myanmar selbst bei grossen Naturkatastrophen abgelehnt, um internationale Hilfe zu bitten.

Zahlreiche Länder, unter ihnen auch Deutschland, Grossbritannien und die USA, sagten Myanmar Hilfe zu. Erste Hilfslieferungen aus dem Ausland trafen am Wochenende ein. (afp/bearbeitet von sbi)