Im Juli 2014 wurde auf dem Flug MH17 eine Boeing über der Ukraine abgeschossen. Dabei starben 298 Menschen. Russland soll die Rakete gezündet haben, streitet die Vorwürfe nun aber erneut ab.
Das russische Militär hat neue angebliche Belege für seine Unschuld am Abschuss der malaysischen Boeing mit 298 Toten über dem Kriegsgebiet Ostukraine 2014 veröffentlicht.
Die eingesetzte Rakete des Flugabwehrsystems Buk sei 1986 an eine Einheit der sowjetischen Streitkräfte in der Westukraine geliefert worden, sagte der russische General Nikolai Parschin am Montag in Moskau. Von dort sei die Rakete nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nie nach Russland zurückgekehrt, zitierten ihn russische Agenturen.
Die Boeing 777 war am 17. Juli 2014 auf Flug MH17 von Amsterdam nach Kuala Lumpur über der Ostukraine getroffen worden. Dort tobten Kämpfe zwischen prorussischen Separatisten und ukrainischen Truppen.
Weil die meisten Toten aus den Niederlanden stammen, untersuchen dortige Staatsanwälte zusammen mit Malaysia, Australien, Belgien und der Ukraine den Abschuss. Sie machen Moskau verantwortlich und haben das mutmasslich eingesetzte Buk-Geschütz identifiziert, das zu einer russischen Flugabwehreinheit in Kursk gehört.
Seriennummer der Rakete war eindeutig zuzuordnen
Parschin nannte die Seriennummer des Raketenantriebs, die auch die Ermittlungskommission JIT in den Niederlanden festgestellt hat. Seine abweichenden Angaben zur Geschichte der Rakete stützte er auf angebliche Unterlagen des Herstellers in Dolgoprudny bei Moskau. Die Ukraine sprach von einer Fälschung. Russische Behörden veröffentlichen oft eigene Versionen zu MH17, um den Niederlanden dann vorzuhalten, diese seien bei den Ermittlungen übergangen worden. © dpa
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