Ein Vierjähriger streckt in Stralsund auf dem Weihnachtsmarkt einem Weihnachtsmann die Zunge heraus. Der Mann reagiert darauf mit der Rute. Es gibt unterschiedliche Angaben, wo sie landete.
Laut Polizei hatte die Mutter den Mann wegen des Verdachtes der gefährlichen Körperverletzung angezeigt. In einer Polizeimitteilung heisst es auch, der Vierjährige habe dem Mann die Zunge rausgestreckt. Der Weihnachtsmann habe den Jungen mit der Rute ins Gesicht geschlagen, wodurch dieser Schmerzen erlitten habe. "Das ist der Stand der Ermittlungen", bekräftigte eine Sprecherin der Polizei.
Erneute Begegnung
Nach Darstellung des Mannes hat der Junge schon bei einem ersten Aufeinandertreffen die Zunge rausgestreckt. Das habe ihn nicht weiter beschäftigt. Wegen Problemen mit seinem Blutdruck wollte er nach eigener Aussage gerade ein Medikament aus seinem Auto holen, als die 34-jährige Mutter mit ihrem Sohn den Weihnachtsmann wieder aufgesucht und sich ihm "förmlich aufgedrängt" habe.
Erneut habe der Junge ihm die Zunge rausgestreckt. Er sei in die Knie gegangen, um mit ihm zu reden und habe gesagt, "das macht man nicht. Sei doch artig. Du weisst sehr wohl, die Kinder, die nicht artig sind, die kloppt der Weihnachtsmann auf die Hosen". Der Junge habe geantwortet, "Du bist doof" und weiter die Zunge gezeigt. Dann habe er dem Jungen den "Klaps" gegeben, aber nicht ins Gesicht. Das sei in der Position gar nicht möglich gewesen. Der Junge habe sich erschreckt. "Das sollte er ja auch." Die Mutter habe gekreischt und ihn beschuldigt, das Kind zu schlagen.
Schon lange als Weihnachtsmann unterwegs
"Kinder haut man nicht. Das ist meine Devise", bekräftigte der Mann, der nach eigenen Angaben bereits als Kind mit seinem Vater als Weihnachtsmann aufgetreten sei. Seit über 55 Jahren mache er das. Es handle sich um eine Familientradition. Auch in Krankenhäusern sei er als Weihnachtsmann unterwegs gewesen. Einen solchen Vorfall habe es dabei noch nie gegeben. "Ich war selber schockiert, was daraus jetzt geworden ist." Er sei in Kontakt mit einem Anwalt und wolle vorerst nicht mehr als Weihnachtsmann auftreten, um zu deeskalieren. Die Mutter will sich laut Polizei nicht öffentlich äussern, auch um ihren Sohn zu schützen. (dpa/bearbeitet von phs)
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