Er ist der wahrscheinlich schlimmste Sexist aller Zeiten: Der US-Amerikaner Daryush Valizadeh hetzt auf Veranstaltungen und Seminaren gegen Frauen, will sogar Vergewaltigungen legalisieren. Am 6. Februar wollten sich seine Anhänger weltweit treffen. Nun sagte er sie aus Angst ab - ein Sieg für seine Gegner.
Daryush Valizadeh oder "Roosh V", der Gründer des Blogs "Return of the Kings" (dt. "Rückkehr der Könige"), hat eine zutiefst frauenfeindliche Bewegung geschaffen, die auf keinen Fall akzeptiert werden darf. Denn er ruft in seinen Blogeinträgen unter anderem dazu auf, Vergewaltigungen zu legalisieren.
Nun ist seinen Gegner ein erster Erfolg gelungen. Valizadeh hat die für den 6. Februar weltweit geplanten Treffen seiner Anhänger abgesagt. Man fühle sich angesichts der negativen Berichterstattung nicht sicher.
Daryush Valizadeh oder "Roosh V" will Vergewaltigungen legalisieren
Beim Lesen seiner Blogeinträge läuft es einem als Frau eiskalt den Rücken hinunter. Dazu muss man nicht einmal besonders feministisch veranlagt sein. Und auch jeder normal denkende Mann wird sich fragen, was bei dem Verfasser der Texte schief gelaufen sein mag.
Daryush Valizadeh ist 36 Jahre alt und er schreibt auf seinem Blog "Return of the Kings" Artikel, die Titel tragen wie "8 Dinge, die ein Mädchen dumm und nutzlos machen" und "10 Dinge, die mir mein Hund über Frauen beigebracht hat".
Er vertritt die Meinung, die westliche Gesellschaft leide unter der "Feminismus- und Gender-Mafia"; die Position des Mannes müsse endlich wieder gestärkt werden; Frauen gehören wieder an den Herd. Neomaskulinismus nennt das Valizadeh, der besser unter seinem Pseudonym "Roosh V" bekannt ist.
In einem Video forderte er einmal, Vergewaltigungen auf privatem Gelände zu legalisieren. Seine Logik: "Dann würden Frauen, die keinen Sex wollen, nämlich gar nicht erst mit den Männern nach Hause gehen. Insgesamt würde die Anzahl der Vergewaltigungen dadurch zurückgehen." Ja ne, is' klar.
Aufgrund der enormen negativen Resonanz seitens der Medien und Frauenrechtsbewegungen hatte Valizadeh kurzerhand erklärt, es handele sich bei seinem Vergewaltigungstext um Satire. Ein nutzloser Versuch, das Steuer noch herumzureissen. Schliesslich zeigen quasi alle seine Texte, auf welchem frauenverachtenden Kurs der Blogger tatsächlich navigiert.
Treffen werden abgesagt
Trotz seiner mehr als frauenverachtenden Thesen hat der 36-Jährige überall auf der Welt Fans. Immer wieder gibt der selbsternannte "Pick-up Artist" Seminare, bei denen er Männer beibringt, wie sie sich Frauen gefügig machen können.
Am 6. Februar sollte es zum ganz grossen Happening kommen. Valizadeh hatte zu weltweiten Treffen von Gleichgesinnten in 40 Ländern, darunter auch in Städten wie Berlin und München aufgerufen. Sein Plan hatte vor allem in den sozialen Netzwerken für grosse Empörung gesorgt.
Mit derartigem Gegenwind hatte Valizadeh wohl nicht gerechnet. Die Treffen sind nun abgesagt worden. Er könne nicht länger "für die Sicherheit oder Privatsphäre der Männer garantieren, die sich am 6. Februar treffen wollen", schreibt der Initiator in seinem Blog.
Dass sich dennoch Männer an den vereinbarten Plätzen treffen, kann natürlich nicht ausgeschlossen werden. Die Behörden sind dabei machtlos, da es sich nicht um offizielle Kundgebungen handelt.
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