• Der schottische Gesundheitsminister Humza Yousaf und seine Frau verklagen einen Kindergarten wegen Diskriminierung.
  • Die Tochter des Paares war nicht in der Einrichtung angenommen worden.
  • Yousaf ist sich sicher, dass das Kind wegen seiner Herkunft und/oder Religion abgelehnt worden sei - der Kindergarten weist die Vorwürfe zurück.

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Weil ein Kindergarten ihre Tochter nicht angenommen hat, verklagen der schottische Gesundheitsminister Humza Yousaf (36) und seine Frau die Einrichtung nun wegen Diskriminierung. Die zweijährige Amal sei wegen ihrer Herkunft und/oder Religion abgelehnt worden, sagen die Eltern. "Wir werden nicht zulassen, dass unsere Kinder von irgendwem diskriminiert werden", zitierte ihr Anwalt Aamer Anwar am Dienstag das Paar.

"Wie alle Eltern wollen wir, dass unsere Kinder gleich behandelt werden, unabhängig von ihrer Hautfarbe oder Religion." Der Kindergarten in einem Vorort der ostschottischen Stadt Dundee weist die Anschuldigungen zurück.

In einem seltenen Fall persönlicher Betroffenheit hatte Yousaf vor einigen Tagen die Vorwürfe öffentlich gemacht. Demnach hat der Kindergarten mehrere Male Anträge für Kinder mit asiatisch oder muslimisch klingenden Namen abgelehnt, Kindern mit "weiss klingenden", "nicht-muslimischen" Namen sei hingegen ein Platz angeboten worden.

Ehefrau stellte Schein-Anträge mit ausgedachten Namen

Yousafs Ehefrau Nadia El-Nakla hatte gemeinsam mit der Zeitung "Daily Record" mehrere Anträge mit ausgedachten Namen gestellt. Das Paar wirft der Kita vor, keine Erklärung oder Entschuldigung geliefert zu haben. Sie seien daher "entschlossen, um Gerechtigkeit für unsere Tochter zu kämpfen".  © dpa

Antidiskriminierungsstelle beklagt zunehmenden Rassismus in der Corona-Pandemie

In der Corona-Pandemie haben Rassismus und Diskriminierung offenbar zugenommen. Darauf deuten erste Zahlen der Antidiskriminierungsstelle des Bundes hin. Zu Beginn seien vor allem asiatisch aussehende Menschen Opfer von Diskriminierung geworden. (Teaserbild: imago images / Future Image)
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