Auf den schottischen Orkney-Inseln soll die Post von Dienstag an teilweise von Drohnen ausgeliefert werden. Damit will die britische Royal Mail ihren Service auf den Inseln Graemsay und Hoy verbessern, wo es durch Wetter und die geografische Lage bisher regelmässig zu Störungen kam, wie das Postunternehmen erklärte. Es ist der erste regelmässige Postverkehr dieser Art in Grossbritannien.

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Briefe und Pakete werden ab sofort von der zweitgrössten Siedlung des Archipels im Norden Grossbritanniens, Stromness, in Zusammenarbeit mit dem Dienstleister Skyports Drone Services auf die beiden südlicher gelegenen Inseln transportiert. Dort übernehmen dann Briefträger und verteilen die Post wie gewohnt auf ihren üblichen Routen.

Die Royal Mail sei ein wichtiger Baustein, um die Anbindung der Inseln aufrechtzuerhalten, erklärte der Abgeordnete für Orkney Alistair Carmichael. "Wir sollten alles ausprobieren, was den Service, insbesondere in schwer erreichbaren Gebieten, verbessern könnte."

Zunächst sollen die Drohnen für drei Monate fliegen, eine dauerhafte Einführung des neuen Postweges werde dann erwogen. Durch den Einsatz der Drohnen werden auch die Mitarbeitenden der Post geschützt, erklärte Royal Mail. Die Postboten könnten die Lieferungen in Zukunft ohne Gefahr zwischen den Häfen bewegen.

Der erste Lieferservice per Drohne wurde 2017 im isländischen Reykjavik eingeführt. Kleine Flugkörper bringen den Einwohnern der Hauptstadt des Inselstaates ihr Essen und andere Waren aus der Luft direkt an die Haustür. In Grossbritannien lieferte die Apothekenkette Boots 2022 erstmals Medikamente von Thorney Island in der Nähe des südenglischen Portsmouth an die Isle of Wight im Ärmelkanal.  © AFP

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