Schüsse in Utrecht: Kurz vor 11:00 Uhr kommt es zu einem Zwischenfall in einer Strassenbahn. Die Hintergründe sind derzeit noch unklar. Die niederländische Polizei schliesst einen terroristischen Hintergrund nicht aus. Es gibt Verletzte und möglicherweise mindestens einen Toten. Der Täter ist auf der Flucht.
In Utrecht ist es zu einem Zwischenfall gekommen. Nach Angaben der Polizei wurden mehrere Menschen durch Schüsse in einer Strassenbahn verletzt.
Einzelheiten zu dem Vorfall wurden zunächst nicht mitgeteilt. Einsatzkräfte seien vor Ort, hiess es. Die Polizei prüft auch einen möglichen terroristischen Hintergrund, teilte sie auf Twitter mit.
Medien zu Utrecht: Ein Toter, Schütze auf der Flucht
Die genauen Hintergründe und Zahl der Verletzten sind aber weiterhin unklar.
Einem Medienbericht zufolge ist mindestens ein Mensch getötet worden. Wie die niederländische Nachrichtenagentur ANP am Montag berichtete, lag das Opfer zugedeckt zwischen zwei Strassenbahnwagen auf den Gleisen.
Der mutmassliche Angreifer ist offenbar auf der Flucht. Das teilte die niederländische Polizei mit. Sie sprach zunächst nur von einem Schützen, der ANP zufolge schliesst sie aber nicht aus, dass es auch mehrere Angreifer gibt.
Nach Angaben der Polizei fielen die Schüsse um 10:45 Uhr in einer Strassenbahn. Der Vorfall ereignete sich im Westen der Stadt.
Die Rettungsorganisationen Traumaheli und Lifeliner Nederland teilten mit, man sei mit mehreren Helikoptern am Einsatzort.
Die Polizei bat via Twitter darum, die Rettungskräfte arbeiten zu lassen und die Strassen freizuhalten.
Yelle Tieleman, Reporter beim "AD Utrechts Nieuwsblad", sprach auf Twitter von Zeugen, die einen Mann gesehen hätten, der in der Bahn eine Waffe gezogen und mehrere Personen erschossen hätte. Bestätigt ist diese Information noch nicht.
Nach Schüssen in Utrecht: Moscheen schliessen aus Sicherheitsgründen
Der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte äusserte Besorgnis. Rutte habe in Den Haag von einer "beunruhigenden" Situation gesprochen, meldeten niederländische Medien.
Der Utrechter Bürgermeister Jan van Zanen sprach von einem "abscheulichen und schwerwiegenden Vorfall".
In ganz Utrecht haben indes alle Moscheen vorsorglich geschlossen. "Wir haben das in Abstimmung mit der Polizei getan", sagte der Sprecher der grössten Moschee in der Stadt.
Utrecht ist die viertgrösste Stadt der Niederlande mit etwa 350.000 Einwohnern.
Erst am vergangenen Freitag hatte ein rechtsextremer und islamophober 28-Jähriger in einer neuseeländischen Moschee 49 Menschen getötet, darunter auch Kinder. Ein weiteres Opfer starb einenTag später. (dpa/afp/ank/dh)