Im US-Bundesstaat Kentucky sind am Samstag fünf Menschen in der Nähe einer Autobahn von Schüssen getroffen worden. Ersten Angaben zufolge schoss der Schütze aus einem Waldstück an der Interstate 75.
Die Polizei suchte Behördenangaben zufolge nach einem Verdächtigen, der mutmasslich "bewaffnet und gefährlich" sei. Wie der Bürgermeister der Stadt London in Kentucky, Randall Weddle, erklärte, wurde dabei ein Unfall verursacht, bei dem weitere Menschen verletzt wurden. Eine genaue Zahl an Verletzten nannte er nicht.
Die Schüsse seien "nicht zufällig" abgegeben worden, sagte Weddle dem "Louisville Courier Journal". Laut Weddle wurde aus einem Waldstück an der Interstate 75 geschossen. Ein Radiosender berichtete, die Schüsse seien durch einen Streit zwischen Insassen von zwei Autos ausgelöst worden.
Schüsse auf Autobahn in Kentucky: "Mehrere schwere Verletzungen"
Es gebe "mehrere schwere Verletzungen", Tote seien nicht bestätigt, berichtete der örtliche Nachrichtensender WYMT unter Berufung auf das Büro des Sheriffs von Laurel County. Die Behörden suchten demnach nach einem 32-jährigen Verdächtigen. Wegen eines "aktiven Schützen" in der Nähe der Autobahn sei die Interstate 75 in beide Richtungen gesperrt, teilte das Büro des Sheriffs mit.
"Der Tatverdächtige wurde noch nicht gefasst, wir rufen die Leute auf, drinnen zu bleiben", erklärte Polizeisprecher Scottie Pennington im Onlinedienst Facebook. Später erklärte Pennington dem "Louisville Courier Journal", die Polizei habe "keine Ahnung", wo sich der Verdächtige aufhalte.
Der ländliche Bezirk Laurel befindet sich rund 145 Kilometer südlich der Stadt Lexington an der Interstate 75, einer wichtigen Nord-Süd-Verbindung im Osten der Vereinigten Staaten.
Waffengewalt ist in den USA weit verbreitet, es sind mehr Schusswaffen im Umlauf als das Land Einwohner hat. Umfragen zeigen, dass eine Mehrheit der US-Bürger eine Verschärfung des Waffenrechts befürwortet. Aber alle Versuche dazu scheiterten bisher an massivem politischen Widerstand, der unter anderem der mächtigen Waffenlobby zuzuschreiben ist. (afp/pak)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.