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Der deutsche "Gotthard-Raser", der in der Schweiz mit Tempo 200 über eine Alpenautobahn gerast war und zu Haft verurteilt wurde, soll seine Strafe nun in Deutschland absitzen. Das Schweizer Justizministerium stelle demnächst in Deutschland einen Antrag auf stellvertretende Strafvollstreckung, sagte ein Sprecher am Mittwoch in Bern. Das rechtskräftige Urteil und andere Dokumente zu dem Fall würden zur Zeit aus dem Italienischen übersetzt.

Mann brachte andere in Lebensgefahr

Der Anfang 40-Jährige kommt nach Angaben der Luganer Staatsanwaltschaft aus Ditzingen bei Stuttgart. Er war im Juli 2014 mit einem deutschen Sportwagen mit völlig überhöhter Geschwindigkeit in Richtung Tessin unterwegs. Er raste über die Autobahn, die ein Tempolimit von 120 Kilometern in der Stunde hat, und brachte laut Polizei im Gotthard-Strassentunnel andere Fahrer durch ständige Überholmanöver in Lebensgefahr. Die Polizei konnte ihn erst im Tessin mit einer Autosperre stoppen. Der Sportwagen wurde konfisziert.

"Bin durchgebolzt wie ein Affe"

Der Mann wurde im Februar in Lugano in Abwesenheit zu 30 Monaten Haft verurteilt, davon 18 auf Bewährung. Dem "Blick" sagte er damals, er habe in der Schweiz Urlaub gemacht. Er habe Spass bei seiner Spritztour gehabt. "Ich bin durchgebolzt wie ein Affe", zitierte die Zeitung ihn. Und: "Das Urteil interessiert mich nicht".

Ob der Mann in Deutschland hinter Gitter muss, hängt unter anderem davon ab, ob das gleiche Vergehen in Deutschland ebenfalls mit einer Haftstrafe geahndet würde.


  © dpa

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