Messerattacke mitten in Amsterdam: Mehrere Menschen wurden verletzt, zwei von ihnen schwer. Ein Verdächtiger ist in Haft.
Bei einer Messerattacke im Zentrum von Amsterdam sind nach Polizeiangaben fünf Menschen verletzt worden, davon zwei schwer. Ein Verdächtiger sei festgenommen worden. Auch er wurde verletzt, wie die Polizei mitteilte. Die Polizei hatte die Zahl der Opfer mehrfach korrigiert und zunächst von vier Schwerverletzten gesprochen.
Zum genauen Hergang der Tat und einem möglichen Motiv konnte die Polizei noch keine Angaben machen. Am Abend teilte sie mit, dass es sich bei den Opfern um eine 19-Jährige aus Amsterdam, eine 73 Jahre alte Frau aus Belgien, einen 26-jährigen Mann aus Polen sowie zwei US-Amerikaner, eine 67 Jahre alte Frau und ein 60 Jahre alter Mann, handelt. Über die Art der Verletzungen der Opfer gab es keine Angaben.
Wahllos eingestochen
Die Attacke soll sich gegen 15.30 Uhr in einer oder mehreren Strassen beim Dam - dem zentralen Platz der niederländischen Hauptstadt vor dem königlichen Palast - ereignet haben. Augenzeugen berichteten, dass der mutmassliche Täter offenbar wahllos auf Menschen eingestochen habe.
Bei dem Verdächtigen handelt es sich nach Zeugenaussagen um einen jüngeren Mann mit kurzem blonden Haar. Er war nach Angaben der Polizei von einem Passanten überwältigt und dann von der Polizei festgenommen worden. Dabei soll er am Bein verletzt worden sein.
Messer im Rücken von junger Frau
Eine Frau berichtete im Radio, wie der mutmassliche Täter eine junge Frau in den Rücken gestochen habe. Die Frau habe mit ihrem Fahrrad an einer Strasse gestanden. "Das Messer war noch in ihrem Rücken", sagte die Zeugin im Radio. Der mutmassliche Täter sei dann schnell weggerannt.

Platz abgesperrt
Die Einsatzkräfte waren schnell zur Stelle, berichtete die Polizei. Ein Rettungshubschrauber landete auf dem Dam. Der Platz wurde nach Polizeiangaben abgesperrt und nach etwa zwei Stunden wieder freigegeben.
Die Polizei rief dazu auf, das Gebiet zu meiden. Menschen, die Aufnahmen vom Vorfall gemacht hatten, wurden gebeten, diese den Behörden als Beweismittel zur Verfügung stellen. (dpa/afp/bearbeitet von nap/cgo)