Auf eine ungewöhnliche Form des schweren Menschenhandels ist die Polizei in deutschen Bordellen gestossen. Ein Zuhälter soll als Heiliger aufgetreten sein und Frauen seiner kleinen Psycho-Sekte sexuell extrem ausgebeutet haben.

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Um ihrem Sekten-Guru zu gefallen, haben Prostituierte in diversen deutschen Bordellen sieben Tage die Woche bis zu 18 Stunden täglich angeschafft. Die Frauen hätten ihm auf seinen Wunsch hin 1000 Euro pro Tag erwirtschaftet, berichteten Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag in Düsseldorf.

Prostituierte lebten in Bordell

Um dies zu schaffen, hätten die beiden den Freiern sämtliche Sonderwünsche erfüllt und ohne eigenes Einkommen völlig isoliert in den Bordellen gelebt. Derweil habe der 29-jährige "Guru" mit Frau und Kind in einem feudal eingerichteten Kölner Reihenhaus residiert. Von seinen Sex-Sklavinnen habe er sich als "Heiliger" oder "Gesandter" ansprechen lassen. Der Mann habe die Frauen sogar dazu gebracht, sich zur Bestrafung selbst durch Schläge zu züchtigen. Sein 26-jähriger Zuhälter-Gehilfe habe sich auf sein Geheiss hin nach einer Verfehlung sogar einen Finger abgeschnitten, um seinem Gebieter "ein Opfer zu bringen", berichteten die Ermittler.

Menschenhandel und Zuhälterei

Die beiden Männer sässen nun wegen des Verdachts des schweren Menschenhandels und der Zuhälterei in Untersuchungshaft. Sie waren in Köln und Stuttgart festgenommen worden. Die Ermittler beschlagnahmten dabei 91 000 Euro Bargeld. Ein aufmerksamer Zeuge hatte beobachtet, wie eine der Frauen, eine 29-jährige Deutsche, auf einem Düsseldorfer Bordellgelände mit zwei Männern stritt. Er alarmierte die Polizei und bei den Beamten kam der Verdacht auf, dass die Frau trotz gegenteiliger Äusserungen nicht freiwillig in Bordellen im Rheinland, Hessen, Hamburg und Stuttgart anschaffte. Nach dreimonatigen Ermittlungen hatte sich der Verdacht erhärtet und eine Spezialeinheit nahm den selbst ernannten Heiligen in seinem Kölner Haus fest. Die beiden Frauen (25 und 29 Jahre alt) seien aus den Bordellen geholt worden und würden nun intensiv betreut.

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