Nach dem Spiel Borussia Mönchengladbachs gegen den FC Bayern in München soll es im Sonderzug der angereisten Fans zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Die Polizei hat einen Tatverdächtigen ermittelt. Die Gladbacher reagieren entsetzt und sprechen von einer "Schande".

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Wegen eines gemeldeten Sexualdelikts in einem Sonderzug für Fussballfans hat die Polizei im Main-Taunus-Kreis die Personalien aller etwa 750 Passagiere festgestellt. Bei dem Opfer handle es sich um eine 19 Jahre alte Frau, sagte ein Sprecher der Polizei. Sie wurde am frühen Sonntagmorgen von der Polizei in Flörsheim in Empfang genommen, befragt und in eine Wiesbadener Klinik gebracht.

Auf der Rückfahrt des Sonderzuges der Fans von Borussia-Mönchengladbach von München soll sich ein Mann in der Toilette an der jungen Frau vergangen haben.

Die 19-Jährige habe sich in der Nacht auf Sonntag telefonisch bei der Polizei gemeldet und den sexuellen Übergriff geschildert, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf die Bundespolizei. Das bestätigte ein Sprecher der Wiesbadener Polizei auch "Spiegel Online".

Polizei ermittelt Tatverdächtigen

Die Vereinsführung von Borussia Mönchengladbach hat der Polizei ihre Hilfe angeboten. "Wenn wir als Verein in irgendeiner Form bei der Aufklärung der Tat mithelfen können, werden wir das selbstverständlich tun", teilte Borussias Geschäftsführer Stephan Schippers mit. "Das ist ein entsetzlicher Vorfall, den wir natürlich verurteilen." Es sei "eine Schande, dass Borussia mit einer solchen Tat in Verbindung gebracht wird".

Wie die Polizei in Wiesbaden mitteilte, wurde ein Tatverdächtiger ermittelt, er sei aber bislang nicht festgenommen worden. Nähere Angaben machte die Polizei nicht. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal übernahm die Ermittlungen.

Der Zug war in Flörsheim von der Bundespolizei angehalten worden, nachdem das Sexualdelikt gemeldet worden war. Die Fussballfans wurden an den jeweiligen Bahnhöfen in Mainz-Mombach, Koblenz, Bonn und Mönchengladbach kontrolliert. Mehrere Medien hatten zuvor über den Fall berichtet. (af/dpa)

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