Himmelslaternen hatten in der Silvesternacht das verheerende Feuer im Krefelder Zoo ausgelöst. Knapp zwei Monate nach dem Brand hat nun Nordrhein-Westfalen mit einem Verkaufsverbot reagiert.
Nach Kontrollen bei Anbietern von Himmelslaternen ist der Online-Verkauf der Lampions in Nordrhein-Westfalen vorerst gestoppt worden. Das NRW-Arbeitsministerium werde alle Instrumente nutzen, "um diese unsicheren Produkte vom Markt zu nehmen", teilte die Landesregierung am Mittwoch in Düsseldorf mit.
Bei einem Onlinehändler in Köln wurden laut Bezirksregierung 730 der Laternen aus dem Verkehr gezogen. Auch Anbieter ausserhalb Nordrhein-Westfalens sollen laut Arbeitsministerium kontrolliert werden.
In der Silvesternacht hatten Himmelslaternen nach Ermittlungen der Polizei einen verheerenden Brand im Krefelder Zoo ausgelöst. Dabei waren mehr als 30 Tiere, darunter Menschenaffen, gestorben. Die Verwendung von Himmelslaternen ist verboten, der Verkauf der Produkte blieb bislang allerdings erlaubt.
Nordrhein-Westfalens Umweltministerin Ursula Heinen-Esser (CDU) hatte schon kurz nach dem Brand eine moralische Mitverantwortung bei dem Verkäufer der Himmelslaterne gesehen. Es stelle sich die Frage, "warum solche gefährlichen Gegenstände wie Himmelslichter bei uns so einfach in den Verkehr gebracht werden können, obwohl die Anwendung verboten ist", sagte Heinen-Esser der "Rheinischen Post" am 4. Januar. (dpa/afp/mf)
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.