Ein Plakat für einen Ski-Wettbewerb hat in Österreich einen handfesten Skandal ausgelöst. Es zeigt eine nackte Frau auf Skiern. Der Verband hat inzwischen bereits reagiert.

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Ein Werbeplakat für den Ski-Weltcup am Semmering ist in Österreich auf Kritik gestossen. Auf dem von einem Künstler gestalteten Poster ist als zentrales Motiv eine nackte Frau auf Skiern zu sehen, dazu aufgespiesste Tierköpfe und ein Mond, der zwischen den Beinen der Frau gemalt ist. In den sozialen Medien gab es heftige Reaktionen auf das Werk des Künstlers Christian Ludwig Attersee. Der Österreichische Skiverband (ÖSV) verteidigte das Werk, das die zwei Damen-Rennen am 28. und 29. Dezember bewerben soll zunächst, zog dann aber das Plakat zurück. Nach Informationen der Zeitung "DerStandard" teilte dies der ÖSV der Geschäftsstelle des österreichischen Werberats mit. Demnach werde das Motiv aus allen Medien ersatzlos entfernt und zukünftig nicht mehr verwendet.

Enthüllungen über sexuelle Übergriffe

Ein ÖSV-Sprecher hatte noch am Sonntag gesagt, dass die Poster trotz der Kritik hängen bleiben, ausser der international angesehene Künstler selbst entscheide sich dagegen. In einem Brief an den österreichischen Werberat und Johanna Mikl-Leitner, die Regierungschefin des Bundeslandes Niederösterreich, bedauerte der Verband, wenn Befindlichkeit von Betrachtern in irgendeiner Weise verletzt werden.

In der Alpenrepublik sorgen seit einiger Zeit Enthüllungen über sexuelle Übergriffe im alpinen Skirennsport für Aufsehen. Ehemalige Rennfahrerin hatten öffentlich gemacht, in der Vergangenheit teils von Trainern belästigt und gar vergewaltigt worden zu sein. (mss/dpa)

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