Die spanische Golferin Celia Barquín ist im US-Bundesstaat Iowa beim Training ermordet worden. Langsam kommen immer mehr Details ans Licht. Ein Verdächtiger wurde festgenommen.

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Nach dem gewaltsamen Tod der spanischen Golferin Celia Barquín im US-Bundesstaat Iowa kommen immer mehr grausige Details ans Licht. Die 22-Jährige, die erst vor wenigen Wochen den Titel als Amateur-Europameisterin gewonnen hatte, wurde am Montag am helllichten Tag auf einem Golfkurs vermutlich erstochen.

Barquín sei in "Oberkörper, Kopf und Nacken" gestochen worden, sagte Polizeichef Geoff Huff auf einer Pressekonferenz. Wahrscheinlich wurde sie nur zufällig Opfer der Bluttat.

Ihre Leiche wurde an einem Wasserloch auf dem Golfplatz "Coldwater Golf Links" in der Stadt Ames entdeckt. Ob Barquín zuvor sexuell missbraucht wurde, liess die Polizei offen - aber vieles deutet darauf hin.

Polizeibekannter Obdachloser verdächtig

Einziger Verdächtiger ist Colin R., der laut Polizeiangaben im nahe gelegenen Wald wohnt. Der polizeibekannte Obdachlose wurde festgenommen.

Auf der Suche nach Indizien seien blutbeschmierte Kleidung im Rucksack des Obdachlosen und ein Messer gefunden worden. Die Ergebnisse eines DNA-Tests lägen aber noch nicht vor.

Verdächtig seien auch frische Kratzer im Gesicht und eine Schnittwunde an der linken Hand des Mannes. Ein Augenzeuge, der den Mann kennt, sagte den Ermittlern, der Festgenommene sei mit Blut, Wasser und Sand bedeckt zu ihm gekommen, um sich zu waschen.

Der zuständige Richter hat Medienberichten zufolge nach einem kurzen Verhör eine Kaution von fünf Millionen US-Dollar für den Verdächtigen festgelegt. Am 28. September soll die Vorverhandlung beginnen.

Barquín war ein "wunderbarer Mensch"

Die Golfsportlerin stammte aus Santander in der nordspanischen Region Kantabrien und studierte Bauingenieurwesen an der Universität von Iowa, wo sie auch zur "Studentin des Jahres" gewählt worden war. Erst Ende Juli hatte sie in der Slowakei die Europameisterschaft bei den Amateurinnen gewonnen.

Der spanische Golfverband zeigte sich geschockt und würdigte Barquín als "hervorragende Teamplayerin" und brillante Golferin. "Sie war eine Spielerin, die es zweifellos an die Spitze geschafft hätte", zitierte die Zeitung "El País" den Sportdirektor des Verbandes, Nacho Gervás.

Universitätstrainerin Christie Martens sagte, ihr Schützling sei "ein wunderbarer Mensch" gewesen. "Sie wurde von allen Teamkollegen und Freunden geliebt." (ff/dpa/afp)

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